Suchbegriffe/ Adventskalender

Überblick Adventskalender 2015


Auch in diesem Jahr gibt es hier noch einmal einen Überblick und somit Zusammenfassung über alle Türchen mit den jeweiligen Suchbegriffen zum Ansehen und Nachlesen.

 

Tür 1: Adventskalender Rettungsdienst Feuerwehr und Krankenwagen / Adventskalender für Rettungsassistenten

Tür 2: Nachtschicht im Rettungsdienst Zahnbürste mitnehmen?

Tür 3: Mangelnde Erste Hilfe

Tür 4: Vitalzeichen Kontrolle bei Nitrospray

Tür 5: DKMS Feintypisierung / DKMS Blutabnahmeset / Gesundheitsfragebogen

Tür 6: Schemas im Rettungsdienst

Tür 7: Hatte heute auf Arbeit eine erfolglose Reanimation gehabt

Tür 8: Transport von Pflegepatienten bei Wohnungswechsel

Tür 9: Rettungsassistenten Spätschicht

Tür 10: Sarkasmus schwarzer Humor Verarbeitung Trauma

Tür 11: Brandmeldealarm Pressluftatmer 

Tür 12: schlimmste RTW Schicht

Tür 13: Rettungsassistentenprüfung / Fragen Prüfung Rettungsassistent

Tür 14: Rettungsdienst Rückenprobleme / Notarzt bei Rückenschmerzen

Tür 15: Hausnotruf Nachtschicht

Tür 16: Wie viele Schichten macht ein Notarzt im Monat

Tür 17: Schockbare und Nichtschockbare Reanimation

Tür 18: bin ich für den Rettungsdienst geeignet

Tür 19: Traumaunfall Spineboard / Schema Beckenschlinge

Tür 20: Erste Schicht Rettungsassistent

Tür 21: Versorgung von Amputationen im Rettungsdienst

Tür 22: Wie wird man Mime beim Rettungsdienst

Tür 23: Einsatzberichte Rettungsdienst/Rettungsassistent / einen Einsatzbericht verfassen

Tür 24: Blaulichtengel

 

Ich hoffe, dass euch der Adventskalender auch in diesem Jahr wieder etwas gefallen hat. Bald wird es wieder normale Beiträge geben. Es gibt eigentlich echt viel zu erzählen, manches kann man fast nicht in Worte fassen.

Tür Nr. 23: Einsatzberichte Rettungsdienst/ Rettungsassistent / einen Einsatzbericht verfassen


Immer wieder wird nach dem Suchbegriff Einsatzberichte Rettungsdienst gesucht und hier auf meine Blog fündig geworden.

Ich selbst habe als Praktikant auch danach gesucht und mir so Inspirationen bzw. Hilfe geholt. Doch recht viele Informationen findet man im Internet nicht. Es gibt aber auch verschiedene Anforderungen an die Berichte.

So habe ich bislang 10 Berichte in der Ausbildung zum Rettungssanitäter geschrieben und nun weitere 16 Berichte während der Zeit als Rettungsassistentin im Praktikum. Hier waren es deswegen nicht ganz so viele, da ich durch meine Stundenanerkennung auch weniger Berichte schreiben musste. Ein normaler Jahrespraktikant schreibt nämlich fast 50 Stück, heißt also einen pro Woche. Bei mir wurde es auf Monate gerechnet und so hieß es ca. 16 Monate, also 16 Berichte, bin aber schneller fertig geworden.

Die Berichte legen dabei aber unterschiedliche Schwerpunkte und vor allem der Umfang unterscheidet sich je nach Ausbildungsstand deutlich. Ich selbst tue mir mit Schreiben recht leicht und somit habe ich teils auch viel zu berichten gehabt. Dennoch war Erstellen der Berichte sehr lästig. Ich war manchmal echt genervt, doch es gehört zur Ausbildung dazu und man reflektiert die Einsätze mit den medizinischen Hintergründen noch einmal.

Leider gibt es bei uns auch einige andere Praktikanten, die ihre Berichte bei den medizinischen Hintergründen durch Copy and paste aus Wikipedia oder anderen Lexika kopieren, dabei noch nicht einmal die Schrift verändern.

Inhaltlich ist es daher ratsam, seine eigenen Worte zu finden und nicht alles im Internet abzuschreiben, denn dies fällt bei den Prüfern bzw. Kollegen schnell auf und macht kein gutes Bild. Besonders ein inhaltlich gleich lautender Internetbericht ist nicht als eigener Einsatzbericht zu werten. (mehr …)

Tür 20: Erste Schicht Rettungsassistent


Die erste Schicht als Rettungsassistent ist immer etwas besonderes. Es heißt, dass man für die Patienten auf dem Rettungswagen die volle Verantwortung übernimmt. Man ist der „Chef“  auf dem RTW. Bei Notfällen ist man der erste Ansprechpartner für Patienten und Angehörige, zudem bei Notarzteinsätzen der Assistent des Notarztes.

Ich habe die Ausbildung in den letzten Jahren absolviert und bin erst seit kurzem Rettungsassistentin. Nach einigen Schichten zusammen mit einem weiteren RA auf dem RTW war nun die Schonzeit vorbei und ich wurde als alleinige Rettungsassistentin auf dem RTW eingesetzt. Ich wusste dies bereits einige Tage vorher, da mich unser Dienstplanersteller anrief und informierte. Er wird mich nun eben bei Bedarf öfters so einsetzen.

Natürlich war ich nervös, doch schließlich habe ich auch die Ausbildung absolviert und bin ansonsten auch schon öfters als Verantwortliche auf dem RTW gefahren. Doch nun ist es eben anders, eine ganze Schicht und ganz offiziell die Chefin.

Ich habe versucht einfach alles wie immer zu machen, ruhig zu bleiben und selbstbewusst aufzutreten. Eingesetzt worden bin ich dabei mit einer Rettungssanitäterin, die ebenfalls viel Wissen mitbringt.

Zu Beginn der Schicht geb es erst einmal etwas Aufregung, denn unser RTW war noch im Einsatz und wir haben die Leitstelle bei der telefonischen Anmeldung so verstanden, dass wir auf dem Ersatzfahrzeug ausrücken sollten. Beim Melden über Funk hieß es dann aber, dass sie uns nur auf diesen RTW gebucht haben und es keinen konkreten Einsatz gibt. Nach dieser Aufregung war dann erst einmal Ruhe und wir konnten von der Frühschicht eine normale Übergabe bekommen, danach auch noch unseren RTW in Ruhe checken.

Alarmiert wurden wir schließlich zu einer Gebietsabsicherung an einem Stellplatz. Dort konnten wir nur abwarten und mithören, wie viele andere Fahrzeuge zu Einsätzen alarmiert wurden, während wir zum Nichtstun verdammt waren. Meine Kollegin und ich wollten gerne etwas Arbeiten, doch die Leitstelle hatte eben andere Pläne.

Auf der Rückfahrt sollten auch wir endlich einmal einen Notfalleinsatz  übernehmen. Es ging nun mit Sonderrechten durch den sehr dichten Feierabendverkehr zu einem gemeldeten Kollaps in einen größeren Betrieb am Rande der Stadt. Ich ging im Gedanken verschiedene Szenarien und den Ablauf durch.

Am Einsatzort angekommen, mussten wir erst einmal quer übers Betriebsgelände um dem Patienten zu finden. Dort kam er uns dann gestützt durch Kollegen entgegen gelaufen.

Er war wohl kollabiert, dies bereits zum wiederholten Male in kurzen Zeit. Es wurde jedoch ärztlich nichts festgestellt, zudem hat er viel Stress und ernährt sich nicht ausreichend. Meine Kollegin und ich machten eine vollständige Anamnese und stellten alle Vitalwerte fest. Alles lag im Normalbereich, das EKG war unauffällig. Unser Patient wollte auf keinen Fall mit in die Klinik und unterschrieb uns daher eine Transportverweigerung. Somit war der erste Notfalleinsatz bereits wieder beendet und ich machte nur noch die Dokumentation fertig.

Es ging nun wieder auf die Wache. Dort war erst einmal Zeit für einen Kaffee und etwas Plaudern mit den Kollegen. Diese hatten bereits festgestellt, dass ich heute meine erste richtige Schicht als Rettungsassistentin hatte. Es wurde einiges erzählt und gelacht.

Unterbrochen wurden wir dann von einem weiteren Notfalleinsatz. Es ging nur ein paar Straßen weiter zum gemeldeten Apoplex. Vor Ort wurden wir bereits von den beiden Töchtern der Patientin erwartet. Diese teilten uns gleich ihre Besorgung mit, die Dame selbst erwartete uns entspannt in ihrem Sessel. Sie hatte keine sichtbaren neurologischen Ausfälle, allerdings ein paar körperliche Probleme. Sie war einfach an diesem Tag etwas schwächer, hatte einen hohen Blutzucker und Rücken- sowie Kopfschmerzen. Zudem war der Blutdruck leich erhöht. Doch insgesamt konnten wir einen Schlaganfall ausschließen. Zur Abklärung ging es dennoch in die Klinik. Dort machte ich der Internistin eine kurze Übergabe mit all den Beschwerden, diese war über die vielen Beschwerden erst einmal verwundert und auch etwas genervt.

Danach ging es für uns gleich weiter zu einer Verlegung. Von der Psychiatrischen Klinik in die Urologie, da sich der Patient den Katheter gezogen hatte und nun stärkere Blutungen hatte. Dies verlief alles ohne Probleme. Unser Patient war bereits vorversorgt und stark dement.

Anschließend ging es kurz auf die Rettungswache. Ich habe gehofft, dass wir vielleicht noch einen Notfall- oder gar Notarzteinsatz fahren dürfen. Doch zum Abschluss der Schicht sollten wir noch eine Verlegung in die Psychiatrie fahren, dies erledigte sich jedoch schnell, da unser RTW beim Ausrücken einen Defekt hatte und wir damit nur noch in die Werkstatt fuhren. Dabei war aber mit unseren Leitungsdienst auch einiges zu klären

Somit kamen wir genau zum Schichtwechsel wieder zurück zur Wache und schon war die erste Schicht als verantwortliche Rettungsassistentin vorbei. Ich machte den Kollegen noch eine Übergabe und machte mich mit vielen Gedanken auf den Nachhauseweg.

Morgen werde ich übrigens wieder als Verantwortliche RA auf dem RTW sitzen, dann zusammen mit einem Jahrespraktikanten zum Rettungsassistenten. Mal sehen, was wir so für Einsätze fahren und wie es läuft. Ich bin auf jeden Fall noch etwas nervöser, doch alle auf meiner Wache machen mir Mut und so wird es schon werden.

Tür 17: Schockbare und Nichtschockbare Reanimation


Das Thema Reanimation darf in meinen Adventskalender natürlich nicht fehlen. Dieses Jahr ist mir der Suchbegriff „Schockbare und Nichtschockbare Reanimation“ aufgefallen.

Begrifflich ist dies so eigentlich nicht korrekt. Die Reanimation an sich kann weder schockbar noch nichtschockbar sein, dies gibt es nicht. Aber der Herzrhythmus des Patienten kann man in schockbare und nichtschockbare Rhythmen einteilen. Diese macht in der Reanimation einen großen Unterschied aus.

Es wird somit nicht jeder Patient in der Reanimation mit Defibrillation behandelt, um dies einfach zu erklären.

Doch hier die genaue Erklärung:

Der Kreislaufstillstand, also ein Versagen der Durchblutung des Körpers, kann in mehrere Formen unterteilt werden. Dies ist besonders bei den erweiterten Maßnahmen zur Therapie wichtig:

– hyperdynamer (defibrillierbaren, elektrisch aktiven, hypersystolischen) Kreislaufstillstand
– hypodynamer (nicht-defibrillierbaren, elektrisch inaktiven, asystolischen) Kreislaufstillstand

Kammerflimmern (auch ventrikuläre Fibrillation, VF): bei ca. 25 % aller Reanimationen
Die Herzmuskelkontraktion ist gestört, die einzelnen Herzmuskelzellen arbeiten unkoordiniert und unabhängig voneinander, so dass sich keine Kontraktion des gesamten Herzmuskels, die für den Auswurf wichtig ist, entwickeln kann. Im EKG sind völlig unkoordinierte Zacken und Wellen mit geringer Amplitude und einer Frequenz von 250-300/min zu erkennen. (mehr …)

Türchen 16: Wie viele Schichten macht ein Notarzt im Monat


Wie viele Stunden bzw. Schichten ein Notarzt im Monat macht, hängt sehr viel von ihm selbst ab.

Die Notärzte werden von der Kassenärztlichen Vereinigung eingeteilt. Dies geschieht normalerweise aufgrund ihrer eigenen Angaben.

Tagsüber fährt bei uns in der Stadtwache normalerweise immer ein Arzt von der Klinik, am Wochenende und Nachts sind es teils Klinikärzte, die von zuhause aus fahren, teils niedergelassene Ärzte.

Es gibt dabei Ärzte, die nur ihre Pflichtdienste pro Jahr ableisten. Das sind dann ca. 4 Wochenenden. Andere Ärzte hingegen bekommen vom Notarztdienst nicht genug und fahren sogar in verschiedenen Rettungsdienstbereichen als Notarzt. Sie übernehmen somit ganze Wochen-Dienste im 12-Stundentakt. Somit kommen hier sehr viele Stunden zusammen.

In Schichten gerechnet würde ich sagen, dass es durchschnittlich vielleicht ca. 5 Schichten für einen „Standard-Notarzt“ im Monat sind. Andere fahren eben auch einmal 15 Schichten im Monat, wieder andere Notärzte eben nicht einmal eine Schicht im Monat.

Die Klinikärzte haben hierbei meist einen festen Durchlauf (ca. einen Dienst pro Woche) (mehr …)

Adventskalender Nr. 15: Hausnotruf Nachtschicht


Bei uns im Rettungsdienstbereich werden viele Hausnotrufeinsätze durch den Rettungsdienst abgearbeitet, besonders nachts und  an den Wochenenden fahren wir zu (fast) allen Hausnotrufalarmen.

Gerade nachts fahren wir zu allen möglichen Hausnotrufen. Die Schlüssel dazu liegen in einem speziellen Schüsselkasten (mit dem man wiederum nur mit einem Schlüssel für die RTW-Besatzungen heran komm) auf den jeweiligen Rettungswachen.

Es gibt dabei verschiedene Arten von Alarmen. Zum einen die 24-Stundenalarme, d.h. der Hausnotrufteilnehmer hat in den letzten 24 Stunden die Bestätigungstaste auf seinen Gerät nicht zurückgesetzt, meistens vergessen dies die älteren Leute schon einmal oder sie sind nicht zuhause und vergessen sich abzumelden.

Dann die aktiven Alarme ohne Rückmeldung, d.h. der Teilnehmer am Hausnotruf hat die Alarmtaste am Gerät oder an seinen „Funkfinger“ gedrückt und es konnte aber kein direkter Kontakt zwischen Hausnotrufleitstelle und Notrufer hergestellt werden. Hier weiß man leider gar nichts was los ist, aber es sollte jemand vor Ort sein.

Dazu gibt es dann noch die Alarme in den über den Hausnotruf eine konkrete Hilfssituation vorliegt. Hier weiß der Rettungsdienst in etwa, was passiert ist. Oftmals ist dies bei Stürzen so, dem Patienten muss wieder hoch geholfen werden und es muss geschaut werden, ob er verletzt ist oder nur einfach nicht mehr alleine aufstehen konnte. Auch bei anderen medizinischen Notfällen drücken die Teilnehmer gerne den Hausnotruf anstatt direkt beim Notruf über die 112 anzurufen. So fährt man dann auch zum Herzinfarkt oder der Kopfplatzwunde mit dem passenden Schlüssel zum Patienten oder aber es sind bereits Angehörige vor Ort, welche die Türe öffnen können. (mehr …)