Atemschutz

Atemschutzübung – Belastung muss sein


Vor kurzem stand bei mir einmal wieder eine Atemschutzübung bei der Feuerwehr an. Dies sollte die erste in meiner neuen Feuerwehr sein. Mittlerweile lebe ich mich dort immer mehr ein und so freute ich mich auf diese Übung.

Die Atemschutzgeräte dort sind mir zwar noch recht fremd, doch eigentlich sind alle Geräte irgendwo sehr ähnlich und eine Einweisung in die dortigen Pressluftatmer hatte ich bereits erhalten.

So konnte es also losgehen mit der Belastungsübung. Natürlich war ich etwas aufgeregt, da ich nicht genau wusste, wie die Übung aussehen würde. Die Feuerwehr macht hierbei eine Mischung aus körperlicher Belastung durch Bewegung im Feuerwehrgelände zusammen mit einer Kriechstrecke.

Am Anfang ging es für die gesamte Gruppe, bestehend aus 10 Leuten mit zwei Atemschutzausbildern, in die Atemschutzwerkstatt. Dort waren bereits die Atemschutzgeräte mit Masken für uns bereit gelegt. Nach einer kurzen Einführung ging es also los. Wir legten zügig, aber nicht überhastet die Geräte an und schlossen gegenseitig den Pressluftatmer an die Gesichtsmaske an. Nun atmeten wir also alle Luft aus der Flasche.

Nun ging es langsam mit der Belastung los. Wir gingen raus auf dem Innenhof und liefen dort einige Runden, mal im Walkingtempo, mal im Joggingschritt. Gerade diese Tempowechsel sind nervig, aber realitätsnah. Danach ging es in die Fahrzeughalle. Dort hieß es von Fahrzeug zu Fahrzeug, jeweils einsteigen, übersteigen, rückwärts aussteigen. Hier machten wir insgesamt 8 Fahrzeuge durch.

Nun hatten wir den Einstieg geschafft und es sollte zur eigentlichen Anstrengund übergehen. (mehr …)

Adventskalender Tür 20: warum ist die Endlosleiter so schwer


Mit der Endlosleiter stand ich lange Zeit auf Kreigsfuß, doch mittlerweile sehe ich sie nur noch als Traniningsgerät und das ist gut so. Die Frage nach der Schwere habe ich mir gerade am Anfang jedoch des öfteren gestellt.

Zunächst einmal ist eine Endlosleiter ein Trainingsgerät bei der Feuerwehr im Bereich des Atemschutzes. Sie ist ähnlich wie ein Laufband, nur eben nach oben hin mit Sprossen, die man besteigen muss. Die Endlosleiter ist also ein elektrisch betriebens Gerät mit runden Sprossen im Abstand von normalen Leitersprossen, welche endlos an einer Kette montiert sind. Mittels Fernsteuerung wird sie in Gang gesetzt und hat unten eine Lichtschranke, die beim zu langsamen Steigen, zur automatischen Abschaltung dient. Die Steiggeschwindigkeit lässt sich bei dieser Leiter einstellen genauso wie eine vorher vorgegebene Steighöhe.

Doch warum ist die Endlosleiter so schwer?

Leitersteigen mit Atemschutz ist eine recht anstrengende Tätigkeit. Daher wird diese Übung auch in einen Durchlauf durch eine Atemschutzübungsanlage, welche mindestens jährlich durchgeführt werden muss, eingebaut. Sie dient hierbei zur Überprüfung der Ausdauer und auch ein bisschen der Kraft.

So müssen meistens 20 Meter gestiegen werden, manchmal auch mehrmals. Dies variiert bei den verschiedenen Feuerwehren, je nachdem, was sonst im Übungsdurchgang noch bewältigt werden muss.

Die Anstrengung beim Leitersteigen ist eben grundsätzlich sehr hoch (mehr …)

Adventskalender Tür 15: Atemschutz Feuerwehrfrau


Seit mittlerweile knapp 6 Jahren bin ich in der freiwilligen Feuerwehr aktiv. Am Anfang war das Thema Atemschutz für mich als Frau überhaupt kein Thema, denn ich musste ich überhaupt erst einmal mit dem Thema Feuerwehr auseinandersetzten und grundlegende Dinge lernen.

Nach und nach machte mir dies immer mehr Spaß und ich hatte mehr Interesse an allem, was mit Feuerwehr zu tun hat. So kam auch irgendwann einmal das Thema Atemschutz als Thema. Hierbei war mir klar, dass dies als Frau vielleicht etwas schwieriger werden würde, als für einen Mann.

Doch sehr kurzfristig bekam ich einen Platz für einen Lehrgang und kämpfte mich durch.  Hier habe ich über meine Erfahrungen bei dem Atemschutzlehrgang berichtet: Überwindung und gestärkt hervorgehen

Vielleicht ist Atemschutz nicht für jede Feuerwehrfrau ein realistisches Ziel bzw. Thema. Doch man kann hier als Frau sicherlich annähernd die gleiche Leistung zeigen wie ein Mann. Natürlich ist nicht jeder geeignet, da man gesundheitlich fit sein muss und zudem auch eine gewisse Grundfitness sowie Kraft für den Lehrgang benötigt, doch dies gilt für die Männer genauso.  Auch Frauen haben Kraft und können mit Atemschutz teilweise über sich hinauswachsen, zumindestens habe ich dieses Gefühl. (mehr …)

Als Frau in der Feuerwehr


Lange Zeit war die Feuerwehr (fast) überall eine reine Männerdomäne. Es gab zwar bereits vor Jahrzehnten Frauenfeuerwehren, doch diese fanden wenig Beachtung und waren eher als Sonderfall und „eigener Verein“ zu sehen.

Doch Frauen können eigentlich alles. Genau aus diesem Grund wurde es auch immer mehr möglich, als Frau zur Feuerwehr zu gehen und dort aktiv mitzuwirken. Mittlerweile sind ca. 8 % der aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Frauen.

Doch zu meinen persönlichen Erfahrungen:

Am Anfang als ich in die Freiwillige Feuerwehr eingetreten bin, war es etwas schwierig, da wir in der Jugendgruppe die ersten Mädels waren, die zu unserer kleinen Feuerwehr gegangen sind. Dies war jedoch auch von der Führung so gewollt, denn schließlich wurden wir aktiv angeworben. Doch trotzdem wussten die Männer einfach nicht, wie sie mit uns umgehen sollten, da es eben vorher noch keine Erfahrungswerte in meiner Feuerwehr gab.

Dies änderte sich jedoch schnell, da die Kameraden merkten, dass man als Frau auch die gleichen Dinge wie ein Mann in der Feuerwehr macht.  Ich lernte die grundlegenden Dinge recht schnell und konnte so auch immer mehr von den Männern akzeptiert werden.

Zu Beginn war meist das Thema schweres Heben und Tragen ein Problem, denn bereits bei relativ leichten Sachen wie einen Verteiler oder einen B-Schlauch nahmen die Männer den Frauen bzw. Mädchen die Gerätschaften ab und meinten, dass sie zu schwer seien und sie diese tragen würden. Doch auch dieses Vorurteil änderte sich recht schnell, denn wenn man als Frau mitanpackt, dann sehen die erfahrenen Kameraden, dass man auch schwerere Dinge tragen kann und nicht aus Zuckerwatte ist. (mehr …)

Belehrungen, Belehrungen und nochmals Belehrungen


Jedes Jahr aufs neue müssen einige Belehrungen durchgeführt werden. Egal ob bei meiner Hilsorganisation, im Rettungsdienst oder in Feuerwehr, überall sind diese Pflicht.

So stehen für mich jährlich Infektionsschutz, Schweigepflicht und Datenschutz, Hygiene, Lebensmittel, Blaulicht sowie Unfallverhütung, Atemschutz, Verhalten im Einsatz an. Dabei überschneiden sich diese teilweise, sodass man sich die einzelnen Dinge auch noch dreifach anhören muss/darf bzw. kann.

Für viele Einsatzkräfte ist dies ein lästiger Pflichttermin mit wenig neuen Erkenntnissen. Auch für mich sind die Belehrungen meist lästig, doch ich gehe trotzdem fleißig zu den Terminen. So höre ich mir die Blaulichtbelehrung mit den ganzen Themen wie Unterscheidung von Sonder- und Wegerecht sowie verschiedenen Unfällen, die vermieden werden könnten und auch, dass wir als Retter immer mit einem halben Fuß im Gefängnis stehen, im Jahr meist dreimal an.

Dabei kann man aber auch einiges deutlich lernen. Die einen Belehrungen sind echt für die Tonne und reine Zeitverschwendung. Man kann die trockenen Themen eben auf verschiedene Weisen vermitteln und auch interessanter gestalten. (mehr …)

Unsichtbare Gefahr


Ich war gerade eingeschlafen als mich mein Feuerwehrmelder unsaft erweckte. Ich sprang aus dem Bett und zog mich rasch für die kalten Temperaturen an, dabei hörte ich die Durchsage, dass es sich um einen Kohlenmonoxidaustritt in einem Gebäude handeln sollte. Zunächst einmal klang dies nach einem interessanten und vielleicht auch aufwendigen Einsatz. So fuhr ich schnellstmöglich durch die leeren Straßen zum Feuerwehrhaus, um dort meine Einsatzkleidung anzzuziehen und in das nächste freie Fahrzeug zu steigen. Erstaunlicherweise waren für diese Einsatzmeldung sehr wenige Einsatzkräfte gekommen.

Ich saß nun im Löschgruppenfahrzeug (LF), welches nicht ganz voll besetzt als zweites Fahrzeug nach dem Kommandowagen, besetzt mit dem Kommandanten losfuhr. Den Platz des Angriffstrupps nehmen Kameraden mit Gefahrgutausbildung sowie Atemschutzlehrgang ein. Neben mir befindet sich nur noch ein weiterer Kollege mit Atemschutzausbildung als Wasser- und evtl. Sicherungstrupp im LF.

An der Einsatzstelle angekommen erkundet unser Gruppenführer kurz und nach Aufstellung hinter dem Fahrzeug bekommt der Angriffstrupp den Auftrag sich mit Atemschutz auszurüsten. Wir als weitere Besatzung sollen die Steckleiter zum Gebäude bringen und dort zur weiteren Erkundung aufstellen.

Leider sind alle Türen des Gebäudes verschlossn, sodass der Kommandant als Einsatzleiter sich zunächst in Absprache mit der ebenfalls anwesenden Polizei dazu entschließt, die Eingangstüre mit Hilfe des Türöffnungswerkzeuges zu Öffnen, um uns einen Zugang zum Gebäude zu verschaffen.

Währenddessen stellen wir 2 Teile der Steckleiter zur Erkundung an einem Fenster auf, denn dort brennt noch Licht. Ich werde dazu bestimmt, dass ich nachsehen soll, ob sich noch jemand in diesem Raum befindet. Also steige ich trotz sehr beengter Platzverhältnissen die Leiter hoch, doch ich kann keine Person ausfindig machen.

Nach dieser Feststellung ist mittlerweile auch die Türe geöffnet und der Angriffstrupp wird zum Messen mit einem Multifunktionsmessgerät geschickt. Dabei bedarf es eines Sicherheitstrupps, welchen mein Truppführer und ich stellen sollen. So rüsten wir uns mit schwerem Atemschutz voll aus und warten auf weitere Befehle. Diese kommen auch recht schnell, denn da das Gebäude recht unübersichtlich ist, soll ein weiterer Trupp ins Gebäude gehen, um nach Personen und evtl. einen Kontakt für einen  Ansprechpartner zu suchen. Ein weiterer Trupp aus einem anderen Fahrzeug rüstet sich nun als Sicherungstrupp aus. (mehr …)