Hochwasser

Tür Nr. 19: Stress im Katastrophenschutzeinsatz


In diesem Jahr erinnert sich wohl jeder noch an die schlimmen Bilder der Hochwasserkatastrophe im Juni in weiten Teilen Deutschlands.

Dabei verloren viele Menschen alles, was sie hatten.

Auch ich war bei dieser Katastrophe im Einsatz. Als Helferin meiner Hilfsorganisation ging es gegen Ende der Hochwasserkatastrophe für mich drei Tage lang zusammen mit weitern Kräften aus meinen Kreisverband nach Deggendorf.

Dies waren unvergessliche Stunden und Tage. Zum einen haben wir schlimme Dinge gesehen und gehört, doch zum anderen sind wir als Kontigent zusammengewachsen. Jeder ist als Mensch gewachsen und teils über sich hinausgewachsen. Ich würde auch sagen, dass man gereift ist, auch eine sehr gute Freundin, die in einen anderen Gebiet gewesen ist, kam gereift zurück, irgendwie eben mit einer anderen Sicht auf das Leben und die Dinge.

Über den Einsatz gibt es von mir auch einige Berichte:

Einsatz bei der Hochwasserkatastrophe: Die Anfahrt

Einsatz bei der Hochwasserkatatstrophe: Der erste Tag

Einsatz bei der Hochwasserkatatstrophe: Der zweite Tag

Einsatz bei der Hochwasserkatastrophe: Der dritte und letzte Tag

Mein Küchenteam, in dem ich eingesetzt war, hatte von allen Helfern unseres Betreuungskontigents wahrscheinlich den meisten Stress. Wir waren morgens die ersten, die Frühstück zubereiteten und Kaffee kochten, und abends die letzten, die für den nächsten Tag vorbereiteten und noch die Küche putzten sowie aufräumten. (mehr …)

Fluthelferehrung beim Staatsempfang


Nachdem ich zusammen mit weiteren Kräften aus meiner Einheit zum Betreuungseinsatz in Deggendorf bei der Hochwasserkatatrophe im Juni unterwegs gewesen bin, folgte nun eine Einladung zu einem Fluthelferempfang.

Zunächste hatte ein Empfang für sehr wenige Helfer in der Landeshauptstadt stattgefunden. Danach sollten nun einzelne Empfänge in den Regierungsbezirken folgen, zu welchen unsere Einheiten eingeladen wurden. Natürlich konnen nicht alle Einsatzkräfte daran teilnehmen, sodass wir aus dem Kreisverband zu sechst unterwegs waren.

An einem Abend unter Woche fand nun dieser Staatsempfang statt. Ich freute mich besonders auf das Wiedersehen von helfern einer anderen Hilsorganisationen, die bei unseren Kontigenteinsatz dabei waren.
Beim Eingang wurden alle Helfer begrüsst und bekamen einen Fluthelferoden, welcher als kleiner Pin mit Landeswappen und der Aufschrift „Fluthelfer 2013“ sehr schön gestaltet wurde. (mehr …)

Einsatz bei der Hochwasserkatastrophe: Der dritte und letzte Tag


Nach einer weiteren kurzen Nacht auf dem Faldbett, klingelte um 5 Uhr mein Handywecker, um mich aus den Schlaf zu reißen. Es war wieder Zeit zum Aufstehen und um Frühstück zu machen. Ich quälte mich also aus dem Schlafsack und machte mich kurz frisch. Danach ging es noch halbschlafend in die Küche.
Dort waren bereits die ersten Helfer am Arbeiten. Ich half zunächst das Frühstück für eine Verpflegungsstation draußen vorzubereiten, also die Portionenanzahl an Butter, Marmelade, Wurst, Käse und so weiter abzupacken.
Danach ging es wieder darum den Frühstücksraum für unsere eigenen Helfer zu bestücken. Zunächst also alles sauber wischen und danach die Marmelade, Nutella und Honig auf den Tischen verteilen. Die vorbereiteten Wurst- und Käseplatten auf Eis in den Raum stellen. Sowie genügend Semmeln,Jogurt, Müsli, Milch und einiges anderes als Frühstückbuffet herzurichten.

Nachdem auch noch der Kaffee in die Thermophoren fertig eingefüllt war, legte ich mich noch einmal für eine halbe Stunde auf mein Feldbett. Ich war einfach nur k.o. und wollte noch ein bisschen ruhen. Leider war es draußen schon sehr betriebsam, sodass ich nicht viel Erholung bekam.
Somit entschloss ich mich bald wie die anderen aus dem Küchenteam frühstücken zu gehen.
Ein letzten Mal saßen wir also in recht geselliger Runde beieinander und besprachen noch kurz, wer sich nun um was kümmert. Die Führungskräfte ließen uns als Küchenmannschaft da vollkommen freie Hand. Unsere „Küchenchefin“ war im Vergleich zu den Vortagen ebenfalls recht entspannt.

Nach der Frühstückspause ging es also an das erste Aufräumen. Als erstes packte jeder seine persönlichen Dinge zusammen und lud diese Sachen soweit möglich direkt in die jeweilgen Fahrzeuge, damit nichts mehr herum liegt.
Danach wurde in der Küche aufgeräumt. Die restlichen Lebensmittel gaben wir an die Tafel ab. Hier musste jedoch auch genau Buch geführt werden und alles wurde dokumentiert. (mehr …)

Einsatz bei der Hochwasserkatatstrophe: Der erste Tag


Nachdem wir nach einer langen Anfahrt, wie hier berichtet, endlich in Deggendorf angekommen sind, sollte es für unser Betreuungskontigent sofort mit der Arbeit losgehen.

Unsere Vorgänger waren gerade dabei ihre Sachen zusammenzupacken und einzuladen.

Zunächst einmal gab es für die Führungskräfte eine kurze Begehung der Örtlichkeiten. Wir waren in einer größeren Schulzentrum, hauptsächlich der Berufsschule, untergebracht. Draußen stehen 4 fest installierte Feldküchen, die wir weiter benutzen können. Nach der Besichtigung gibt es noch ein Übergabegespräch und schon ist unser Kontigent offiziell für die Betreuung und Verpflegung zuständig.

Für die „normalen“ Einsatzkräfte heißt es in dieser Zeit sich etwas von der weiten Anreise zu erholen. Wir dürfen endlich unser Mittagessen einnehmen. Es gibt Schweinebraten mit Nudeln und Soße oder aber für die Vegetarier Nudeln mit Champignonsoße. Doch diese Verschnaufpause, die meine Einheit auch zum Kennenlernen weiterer Kräfte genutzt hat, sollte nur kurz sein.

Nun folgt eine Ansprache der Führungskräfte, also hauptsächlich unserer Kontigentführerin und ihrer zwei Zugführer an uns. Die Lage der Vorgänger wurde leider nur sehr grob vermittelt und so herrscht gerade ein wenig das Chaos, was die Führungskräfte noch zu beseitigen haben. Wir werden bereits in wenigen Stunden die nächste Mahlzeit servieren müssen und bis dahin gilt es noch viel zu regeln. Es wird zunächst einmal das Küchenteam eingeteilt. Meine Einheit und somit auch ich gehören dazu.
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Einsatz bei der Hochwasserkatastrophe: Die Anfahrt


Aus meinen Kreisverband wurde für das Betreuungskontigent zweier Regierungsbezirke eine Verpflegungseinheit gebraucht. Dazu zählt normalerweise ein Versorgungs-LKW mit Feldküche und ein Mannschaftstransportwagen, also Kleinbus. Da aber im Katastrophengebiet bereits einige Feldküchen standen, brauchten wir die Feldküche nicht mitzunehmen. Dazu wurde der Kommandowagen als Führungsfahrzeug des Kontigents ebenfalls von unseren Kreisverband gestellt.

Am ganz frühen Morgen ging es los. Alle Helfer unseres Landkreises für das Betreuungskontigent trafen sich am Kreisverband bzw. der Rettungswache. Dort wurde erst einmal unser Gepäck in die Fahrzeuge verstaut. Es ist auch für drei Tage sehr viel, was man so einpackt, hauptsächlich Einsatzkleidung, Schlafsachen (Schlafsack, Kissen, usw.) und ein paar persönliche Utensilien. Danach hat uns noch ein Mitglied  der Kreisbereitschaftsleitung ein paar weitere Infos mitgeteilt und verabschiedet.

Ich bin als Fahrzeugführerin des Mannschaftswagens eingesetzt, d.h. ich habe zwar keine Führungsverantwortung im Einsatz, doch ich bin für das Personal in meinen Fahrzeug zunächst verantwortlich und muss mich während der Anfahrt um alle notwendigen Dinge kümmern. Dies ist für mich neu und ganz schön spannend, aber lösbar.

Von dort aus ging es nun zügig auf die Autobahn zum Treffpunkt für das gesamte Kontigent. Dies sollte an einen zentralen Punkt bei einer Autobahnmeisterei sein. (mehr …)

Katastrophenschutzeinsatz


Die leztzten Tage war es auf meinen Blog hier sehr ruhig. Dies lag daran, dass ich zwar sehr spät, nun eben doch für meine Hilfsorganisation im Katastrophenschutz-Einsatz gewesen bin. Bereits seit 2 Wochen waren von meinen Verband immer wieder Kräfte in das Hochwassergebiet rund um Deggendorf unterwegs.

Anfang letzter Woche wurde dann auch ich zusammen mit einigen anderen Kräften direkt auf die Anforderungsliste geschrieben. Zunächst einmal als Vorabalarm und zur Abklärung. Es sollte sich dabei um einen Einsatz als Betreuungs- bzw. Verpflegungseinheit handeln. Zunächst einmal musste ich natürlich mit meinen Arbeitgebern (Haupt- und Nebenjob) abklären, ob sie mich gehen lassen bzw. noch einige Schichten tauschen. Als ich danach mein OK geben konnte, wurde eine namentliche Meldung gemacht, doch es war immer noch nicht ganz sicher, ob wir auch zum Einsatz kommen. Der Katastrophenalarm bestand nun einmal schon einige Wochen und keiner wusste, wie lange noch.

Mitte der Woche war dann (fast) sicher, dass wir nach Deggendorf fahren würde. Das Betreuungskontigent aus meinen Regierungsbezirk wurde offiziell angefordert. Am Donnerstag haben wir die genaue Zeit erfahren und so war am Freitag früh Treffen bei uns am Kreisverband. Von dort ging es zunächst zu einen Sammelpunkt für das Kontigent. Zusammen sind wir ab diesen Punkt als Kolonne nach Deggendorf gefahren. Bis Sonntag Nachmittag waren wir dort und sind danach wieder nach Hause gefahren.

Ich habe die letzten Tage mit dem Betreuungskontigent echt viel erlebt und deshalb wird es die nächsten Tage einige Artikel zum Einsatz im Katastrophenfall geben. Ihr dürft also gespannt sein.