Neulich war ich an einem Samstag gemeinsam mit einem sehr erfahrenen Kollegen auf de RTW unterwegs. Der Tag war recht stressig und erst gegen Nachmittag sind wir zum ersten mal richtig zu einer Pause gekommen. Dabei sind mein Kollege und ich beide auf dem Sofa etwas zum Schlafen Ruhen gekommen.
Doch schon bald sollte unser Melder erneut piepsen. Alarmiert wurden wir zu einer Notarztverlegung. So ging es für den erfahrenen Rettungsassistenten und mich, die ich heute begleiten durfte, runter in den RTW. Dort erfuhren wir, dass es sich um eine Notarztverlegung von der städtischen Klinik in eine größere Klinik mit Neurochirurgie gehen sollte. Unser Patient hätte eine Hirnblutung. Dazu kommen sollte ein Rettungshubschrauber als Notarzt.
Mein Kollege und ich wunderten uns etwas, denn normalerweise bräuchte es unseren RTW dann ja zur Verlegung gar nicht, denn der Hubschrauber kann ja direkt von Klinik zu Klinik transportieren. Doch wir fragten erst einmal nicht nach und fuhren zur Notaufnahme, von wo es aus weitergehen sollte. Dort nahmen wir auch gleich alles an Equipment mit nach innen.
Am Eingang der Notaufnahme trafen wir mit dem Notarzt des Rettungshubschraubers zusammen. Wir betraten die Notaufnahme. Dort klärte sich alles auf. Der Notarzt war vom RTH abgesetzt worden, dieser fliegt nun alleine zurück. Da das Wetter nicht ideal war und langsam Dunkelheit einsetzte, war ein Transport mit Patient anscheinend dem Piloten zu gefährlich. Es sollte also bodengebunden mit unseren RTW und dem Hubschrauber-Doc transportiert werden.
Im Schockraum wartete bereits die diensthabende Chirurgin sowie Pflegepersonal auf uns. Es fand eine Übergabe direkt am Patientenbett statt. Der intubierte und beatmete Patient, ca. 55 Jahre alt, hat nach einem Treppensturz schwerste Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen und soll daher in eine Spezialklinik mit Neurochirurgie transportiert werden. Es liegt eine subarachnoidale Blutung sowie mehrere Brust- und Lendenwirbelfrakturen vor. Die Frakturen sind jedoch wohl alle stabil und daher zweitrangig. Des Weiteren ist der Patient nur bedingt kreislaufstabil, es läuft ein Perfusor mit Arterenol. Der Patient hat bisher leider nur einen Zugang, der recht schlecht läuft. Es wird noch ein zweiter Zugang gelegt. Dazu hat er gerade auch erst einen arteriellen Zugang bekommen.
Der Notarzt wirkt bei der Übernahme sehr routiniert, er kontrolliert alles und protokolliert die Daten und Fakten über den Patienten mit den aktuellen Vitalparametern auf seinem Protokoll. Mein Kollege und ich kümmern uns zunächst um das Monitoring. Wir verkabeln den Patienten mit unseren Equipment und bauen die Notaufnahme Überwachung ab. (mehr …)