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Award


Ich habe von dem lieben Seemädel einen Award für den Blog bekommen. Davon geradezu überrascht und sehr erfreut, dass es auch immer mehr stille Mitleser gibt, die meinen Blog sehr gerne lesen, freue ich mich riesig über diesen Award.

Diesen Award darf ich nun hier in meinen kleinen Blog aufstellen:

Award

Dies sind die Regeln:
1. Der Blog darf nicht mehr als 200 Leser haben, ist also noch in den Kinderschuhen.
2. Man muss über den Award auf seinem Blog berichten.
3. Den Blog des Nominators muss man auf seinem Blog verlinkem, damit auch dieser bekannter wird.
4. Gib den Award an 5 Blogger weiter und berichte ihnen von der Nominierung.
5. Schreibe diese Regeln auf deinen Blog.
Jetzt kommt also die schwierige Aufgabe, fünf weitere Blogs auszuwählen, welchen ich den Award weitergebe. Dies ist für mich etwas komlizierter, da ich nicht genau weiß, was mit 200 Lesern gemeint ist (regelmäßige Leser, registrierte Leser oder Aufrufe am Tag). Zudem lese ich relativ viele Blogs, die sehr bekannt sind und wenig kleinere. Ich hoffe also das meine jetzige Auswahl für die Blogs in Ordnung geht!
Zunächst einmal geht der Award an Me mit ihren Blog meetme-inthekitchen, die nun über ihr Hobby das Kochen schreibt, nachdem sie aus dem Beautybereich ausgestiegen ist.
Als nächstes bekommt Svenja den Award, die gerade ein Auslandsjahr in Riga macht und über ihre Erlebnisse dort schreibt.
Der dritte Award geht an den Starnberger, ein Feuerwehrkollege, der sehr viel rund um den Starnberger See berichtet.
Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob ich einen Kollegen nicht beleidige, denn ich weiß absolut nicht wie viele Leser er hat, doch ich lese ihn einfach sehr gerne und deshalb bekommt er ebenfalls einen Award, der Rettungslehrling.
Den letzen Award vergebe ich an die OP-Tischpilotin, einem Teenager, die aus ihrem nicht immer leichten Alltag berichtet.

Wie man die Zeit auf der Wache so nutzt


Oftmals gibt es auf der Rettungswache während einer Schicht Zeiten in denen man keinen Einsatz fährt und sich irgendwie beschäftigt.

So muss man natürlich in dieser einsatzfreien Zeit auch Dinge tun, die eben auf einer Wache anfallen. So muss der Rettungswagen mit Verbrauchsmaterialien aufgefüllt oder geputzt werden, also die regelmäßige Routine-Desinfektion des gesamten Innenraumes oder die Fahrzeugwäsche von außen, wenn es eben einmal wieder dreckig ist (eigentlich fest jeden Tag notwendig). Auch gehören gewisse Kontrollen zum Monatsanfang zu den Aufgaben der Besatzungen. Es müssen Verfallsdaten kontrolliert oder medizinische Geräte gecheckt werden.
Des weiteren kommt einmal in der Woche die Poolwäsche, welche sortiert und aufgeräumt werden muss.

Wenn man keine solchen Aufgaben zu tun hat, dann kann man sich frei beschäftigen. So ist am Morgen das Zeitungslesen eine gute Beschäftigung oder aber man setzt sich vor den Fernseher.

Die Praktikanten schreiben Berichte oder lesen und sortieren ihren Ausbildungsordner. Auch gelernt wird dabei des öfteren. Ich selbst nutze die Zeit auch manchmal um für mein Studium zu lernen oder wenigstens um etwas nachzulesen.

Gerne wird aber auch einfach mal ausgeruht oder sich unterhalten. Die Gespräche auf der Wache sind nicht zu verachten. Egal ob es dabei um einen Einsatz oder um Privates geht, oftmals wird es lustig oder auch etwas sarkastisch. Dies gehört eben einfach dazu. Aber auch das Ruhen muss einmal sein, um wieder fit für den nächsten Einsatz zu sein.

Insgesamt wird es jedenfalls selten richtig langweilig auf der Rettungswache, denn irgendeine sinnvolle oder eher wenige sinnvolle Tätigkeit findet sich immer.

Einsatz pünktlich zum Feierabend


Ausnahmsweise hatte ich einmal an einem Sonntag Tagdienst auf dem Rettungswagen und hoffte natürlich, dass ich diesen pünktlich beenden konnte. Bisher war es an diesem Tag sehr ruhig, wir fuhren mit unseren Einsätze nur 4 Einsätze, was für einen Sonntag sehr wenig ist, da an diesem eben auch die Krankenfahrten durch den RTW abgearbeitet werden müssen.

So war die letzte halbe Stunde unseres Dienstes angebrochen und ich dachte echt, dass nichts mehr kommt und es einen pünktlichen Feierabend geben wird. Dann rückte die Besatzung des anderen Rettungswagens aus, sodass nun doch wieder wir als nächstes für einen Einsatz dran waren, doch es waren auch nur noch wenige Minuten bis unsere Ablösung kommen sollte. So holte ich schon einmal meine Jacke aus dem Auto.

Wie es eben aber so ist, ging in dem Moment, wo ich wieder oben in der Küche war, der Melder. Es sollte zu einem Krampfanfall auf dem Volksfest als Notarzteinsatz gehen. Mein Kollege hat dies irgendwie schon geanhnt und meinte nur, dass dies ihm klar war, dass wir nochmals ausrücken.

Also ging es mit Sondersignal zum nahe gelegenen Volksfestplatz, wo wir bereits von den Sicherheitskräften erwartet wurden und die mich sehr gut einwiesen. Mein Begleiter und ich schnappten uns also unser gesamtes Equipment und gingen zum Patienten. Dieser war ca. 45 Jahre alt und bereits wieder bei vollen Bewusstsein. Er wurde bereits durch den anwesenden Sanitätsdienst versorgt und so brauchten wir ihn eigentlich nur noch auf die Trage umlagern und in den Rettungswagen bringen. Der eingetroffene Notarzt untersuchte ihn noch kurz am Boden, um danach zügig aus den Menschenmengen heraus in den Rettungwagen zu kommen, um in Ruhe arbeiten zu können. Dort konnten wir in Ruhe nochmals alle Vitalfunktionen erheben, die alle im Normalbereich lagen. Bei der Anamnese wurde auch bekannt, dass der Patient bereits mehrmals epileptische Anfälle hatte und so sollte es zur Abklärung in die Klinik gehen.

Der Notarzt parkte außerhalb des Festgeländes und fuhr somit erst einmal vorne weg (selbstfahrender Notarzt), bevor ich noch durch die Security begleitet rückwärts aus dem Gelände heraus musste. Dies ging zum Glück sehr zügig und so ging es dann auch in die Klinik. Nach einer Übergabe an das Personal der Notaufnahme konnten mein Begleiter und ich nun auch mit einer Verspätung von 30 Minuten zur Wache fahren und dort nach der Schichtübergabe an den Nachtdienst den wohlverdienten Feierabend antreten.

Wenn ich schon einmal Sonntag tagsüber fahre, dann neme ich in den meisten Fällen nochmal einen Einsatz, der über das normale Schichtende hinaus geht, mit. Anscheinend reichen mir 12 Stunden noch nicht, zumindestens sonntags.

Stell dir vor du drückst und alle drücken sich…


Dieser Spruch stammt aus einer Kampagne des Landesfeuerwehrverbandes Bayern und soll Menschen dazu bewegen in die Feuerwehr einzutreten und aktiv mitzumachen. Doch leider trifft dieser Satz auch in manchen Situationen auf meine Feuerwehr zu.

Vor kurzem war es so, dass nach einem Großbrand und einem daraus resultierenden sehr langem Einsatz in der Nacht darauf ein Brandmeldeanlagen-Alarm im Klinikum gewesen ist. Dabei weckte mich der Piepser so gegen 1.45 Uhr in der Nacht aus meinen noch sehr kurzem Schlaf. Als erstes dachte ich auch, och nee, nicht jetzt und hatte wenig Lust auf einen solchen BMA-Alarm. Aber trotz wunder Füße quälte ich mich aus dem Bett und fuhr zügig zum Feuerwehrhaus. Dort war ich eine der ersten und auch wenigen, die zu diesem Einsatz kamen. So fuhren wir mit dem Löschgruppenfahrzeug nur mit einer Besatzung von 5 Personen, d.h. wir hatten einen Maschinisten, ein Feuerwehrmann und ich als Angriffstrupp mit Atemschutz und noch 2 weitere Kameraden. Einen wirklichen Gruppenführer hatten wir nicht dabei. Vor uns war noch unser Kommandant mit dem Kommandowagen gefahren.

Am Einsatzort erkundeten wir als Angriffstrupp zusammen mit unseren Kommandanten als Einsatzleiter recht schnell, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Somit konnten wir zügig wieder abrücken und die Anlage wurde wieder auf Ruhemodus zurückgestellt.

Zurück im Gerätehaus von diesem Einsatz haben wir uns alle noch kurz im „Stüberl“ zusammengesetzt um etwas zu Trinken. Dabei kam sofort zur Sprache, dass es traurig ist, wenn so wenig Personal auf einem Einsatz kommt. Natürlich war am Tag zuvor dieser Großeinsatz gewesen und wir waren alle noch sehr geschafft davon. Auch wenn ein BMA-Alarm meist ein Fehlalarm ist, so muss man eben auch zu diesem in geeigneter Personalstärke fahren, denn man weiß nie, was uns als Feuerwehrler dort erwartet.

So war unser Kommandant ganz klar enttäuscht, dass so wenig Personal zum Einsatz gekommen war. Für uns Anwesende war es eben unser Pflichtbewusstsein, dass uns auch bei einem solchen Einsatz mitten in der Nacht aufstehen lies und so sah dies auch unser Chef. Leider ist es eben für viele andere Feuerwehrmänner und -frauen eher so, dass man sich in einer größeren Feuerwehr aussucht, zu welchen Einsatz man kommt und zu welchen nicht, doch wenn sich dies jeder denkt, dann kommt eben vielleicht irgendwann einmal wirklich keiner!

Umsteigen und ein nicht erfolgreicher Einsatz


Bei uns ist es auf der Rettungswache so, dass wenn alle Rettungswagen im Einsatz sind, dann eine Krankenwagen-Besatzung auf einen Ersatz-Rettungswagen umsteigt. D. h. man fährt eben mit dem Rettungswagen einen Notfall, auch wenn man nicht unbedingt die volle Besatzungsausbildugn besitzt.

Vor einiger Zeit war es dann so, dass eine junge Rettungssanitäterkollegin und ich (zu der Zeit noch Rettungsdiensthelferin) zusammen als Krankenwagen-Besatzung an der Klinik standen und alle Rettungswagen unterwegs waren, auch die im Umkreis gelegene Wache war nicht besetzt. So bekamen wir von der Leitstelle den Auftrag schnellstmöglich zur Wache zu fahren und dort auf einen Rettungswagen umzusteigen um danach einen Notarzteinsatz zu fahren. Dabei sollte der Notarzt ebenfalls von weiter weg kommen. Gemeldet wurde uns ein Patient mit akuter Atemnot in ein Pflegeheim, was vieles bedeuten kann.

Also ging es zügig mit Sonderrechten zur Wache um dort das Auto zu wechseln. Den Krankenwagen abgestellt und auf den alten Ersatz-RTW gewechselt, fuhren wir nun ebenfalls mit Blaulicht und Martinshorn zu dem Einsatz in einem Altenheim. Meine Kollegin und ich waren schon beide etwas nervös, da wir nicht wussten, wie es dem Patienten geht und es eben für uns nicht alltäglich ist, dass wir „allein“, also ohne Rettungsassistenten einen solchen Notfalleinsatz abarbeiten müssen. Des weiteren war auch nicht klar, wer als Notarzt kommt und wie lange er bis zum Einsatzort brauchen würde.

Am Altenheim angekommen schnappten wir uns unser gesamtes Equipment und gingen hinein, wo wir bereits von einer Pflegkraft empfangen wurden und zum  ca. 85 jähreigen Patient gebracht wurden. Er lag mit zunehmender Atemnot im Bett. Wir setzten ihn erst einmal auf und gaben Sauerstoff. Danach haben wir die Vitalwerte, also Puls und Blutdruck ermittelt, welche beide sehr niedrig waren. Zu diesem Zeitpunkt traf dann auch der Notarzt und sein Fahrer, ein Rettungsassistent ein. Es wurde rasch ein EKG angelegt, welches uns teilweise Rhytmusstörungen des Herzens zeigte und eben die sehr niedriege Herzfrquenz von unter 40 Schlägen in der Minute.

So wurde beschlossen, einen venösen Zugang zu legen und Adrenalin zu geben. Daraufhin verbesserte sich der Zustand etwas, sodass der Notarzt beschloss sehr zügig in die nahe gelegene Klinik zu fahren. Der Patient wurde also auf die Trage umgelagert und ich fuhr mit Sondersignal in das Krankenhaus, wo wir bereits vond er Leitstelle vorangemeldet waren.

Im Krankenhaus übergaben wir den Patienten und machten den RTW wieder einsatzklar. Nach einem kurzem Plausch mit dem Rettungsassisten, der uns unterstützt hatte, und wir ihn erklärten, dass wir eben eigentlich nur eine „Notbesetzung“ sind, ging meine Kollegin noch einmal kurz in die Notaufnahme. Dort sah sie die laufende Reanimation unseres Patienten, auch ich musste noch etwas holen und erblickte den leblosen Patienten.

Wir hatten als „umgestiegene Besatzung“ alles getan, was wir konnten und auch der Notarzt hatte seine Arbeit gut gemacht. Der Patient wurde durch uns lebend und mit halbwegs stabilen Vitalwerten in die Klinik gebracht, doch dies hatte alles nichts genützt, der Mann verstarb dort.

Insgesamt ist man nach so einem Einsatz nie zufrieden, denn wir wollen Helfen, doch manchmal geht dies eben nicht. Meine Kollegin und ich haben an diesem Tag noch öfters nachgedacht, ob wir etwas hätten ändern können, auch ob eine Beatzung mit Rettungsassistent etwas anderes getan hätte. Allerdings sind wir auch zu dem Entschluss gekommen, dass niemand den Tod hätte verhindern können und ein solches Herzversagen manchmal einfach nicht mehr aufzuhalten ist, immerhin haben wir den Patienten lebend in die Klinik gebracht.

Rückblick: Das erste mal als Fahrerin mit Sondersignal


Ziemlich am Ende einer meiner ersten KTW-Schichten als Fahrerin hörten wir auf der Rückfahrt zur Wache eine Alarmierung über einen Verkehrsunfall PKW gegen Radfahrer, der jedoch nicht direkt auf unserer Fahrtstrecke lag, also nichts, damit wir zu einer Erstversorgung fahren sollten. Mein Begleiter ist dabei ein junger Rettungsassistent, mit dem ich mich schon immer gut verstehe, so will er auch, dass ich möglichst viel Erfahrung sammeln kann. Doch am Ende dieser 12 Stunden Schicht sind wir beide schon recht müde und hören etwas Radio.

Auf einmal spricht uns die Leitstelle an, sie hätten einen Notfalleinsatz für uns, also fuhr ich langsam am Straßenrand der Straße, und mein Kollege notierte die Daten. Es sollte doch tatsächlich zu diesem Verkehrsunfall gehen. Ich war schon etwas aufgeregt, denn dies bedeutete jetzt, dass ich Blaulicht und Martinshorn einschaltete und mit den Sondersignalen zum Einsatzort fahren würde. Also beide knöpfe betätigt und los ging die Fahrt. Mein Begleiter wusste ebenfalls, dass dies meine erste „eigene“ Fahrt mit Sondersignal war und unterstütze mich beim Schauen und Aufpassen auf den Verkehr.

Zügig kamen wir Richtung Einsatzort, doch in der Ortschaft mussten wir noch kurz den Einsatzort suchen, was aber recht schnell ging, da der Notarzt und ein Rettungswagen bereits vor Ort waren.

Wir nahmen deshalb nichts von unseren Auto mit, da der Rettungswagen viel mehr Equipment dabei hatte wie wir als Krankenwagen. Doch auf der Straße, wo es mittlerweile regnete war niemand, sondern wir wurden in ein Haus gebeten, direkt ins Wohnzimmer, wo wir bereits einen Menschentraubel vorfanden. Hier waren 2 Helfer vor Ort, 2 Mann Rettungswagenbesatzung, Notarzt und sein Fahrer sowie 2 Ersthelfer und nun auch noch wir zu finden. Dabei musste man erst einmal die 2 Patienten „suchen“.  So viele Menschen in diesem kleinen Wohnzimmer und dazu noch die medizinischen Dinge und die Trage, das war ein wenig zu viel.

Doch was war passiert? Ein Verkehrsunfall im Wohnzimmer wohl eher nicht! Nein, die Ersthelfer beobachteten den Unfall auf der Straße und da es zu regnen began, nahm man eben die Patienten mit in die „gute Stube“ um auf den Rettungsdienst zu warten.

Nachdem wir uns mit der Rettungswagenbesatzung und vorallem dem Notarzt abgesprochen hatten, war nun auch klar, was passiert war und welchen Patienten wir wohin mitnehmen sollten. Dabei konnte unser Patient noch laufen, er hatte augenscheinlich nur einen Schock und eine Verletzung am Arm. So brachten wir ihn zu unseren Krankenwagen und nach Messung der Vitalparameter, also Puls und Blutdruck, ging es rasch in die Klinik, wo auch der Rettungswagen mit Notarzt hinfuhr. Dort bekamen wir nach der Übergabe an die Klinik auch den Transportschein vom Notarzt unterschrieben, sodass meine erste Blaulichtfahrt als Fahrerin auch gleich ein Notarzteinsatz war.

Ich denke gerne an diesem Einsatz zurück, denn es war nicht nur meine erste eigene Sondersignalfahrt, sondern auch der „Verkehrsunfall im Wohnzimmer“ mit so vielen Menschen war etwas ganz Besonderes. Auch fährt man mit dem KTW nicht so oft einen Notarzteinsatz, doch mit diesem Kollegen immer wieder gerne, doch das ist eine andere Geschichte.