KTW

Adventskalender Tür 16: Dialsye Fahrten mit MRSA welches Transportmittel


Diese Frage ist eine sehr berechtigte und auch einfach zu beantworten bzw. zu erklären.

Zunächst einmal müssen Dialysepatienten sehr regelmäßig zwischen ein und dreimal wöchentlich zur Dialyse. Zur Hin- und Rückfahrt bekommen sie normalerweise einen Transportschein von der Dialysestation ausgestellt.

Hier wird dann entsprechend angekreuzt, welches Transportmittel erforderlich ist. Die Krankenkassen bezahlen hier nicht jeden das gleiche Transportmittel. Es kommen in Frage: Taxi, Behindertenfahrdienst und der Krankentransportwagen.

Die meisten Patienten fahren mit einem Taxi, denn dies ist für sie ausreichend. Notwendigerweise wird auch ein Behindertenfahrdienst bezahlt, wenn zum Beispiel die Mitnahme eines Rollstuhls erforderlich ist, welcher nicht auch mit dem Taxi mitgenommen werden kann.

Dazu gibt es noch die Indikation für den qualifizierten Krankentransport (mehr …)

Auf der Suche oder alles Schlüssel


In letzter Zeit sind Schlüssel bei mir ein heikles Thema. Sowohl im Privaten als auch im Rettungsdienst sind diese nämlich auf einmal Mangelware und dies gerade in nicht immer leichten Situationen.

Vor ein paar Monaten habe ich mich aus meiner Wohnung am Arbeitsort ausgesperrt. Ich war dabei zum Lernen an einem See und habe mich danach noch mit einem Freund getroffen. Danach war auf einmal mein Schlüsselbund mit Wohnungs- und Arbeitsschlüsel weg. Ich wusste auch nicht, ob ich ihn verloren hatte oder er noch in der Wohnung lag. Kurz vor Mitternacht kam leichte Panik auf. Das Problem konnte zunächst mit einem Ersatzschlüssel gelöst werden, der bei meinen Eltern deponiert ist. Doch um den zu bekommen, musste ich und meine Eltern jeweils ca. 45 Minuten fahren, um uns auf einen Parkplatz zur Übergabe zu treffen (kam mir vor wie ein Dealer 😉 ). Weit nach Mitternacht war ich damals schließlich dann endlich in der Wohnung und mein Schlüssel lag auf der Anrichte, wo ich ihn immer hinlege.

Seit diesem Ereignis achte ich sehr penibel auf meine Schlüssel und suche sie ständig, damit ich wirklich nie einen irgendwo liegen lasse. Man muss dazu sagen, dass ich die verschiedenen Schlüssel bereits auf mehrere Schlüsselbunden verteilt habe, denn so vermindert sich das Risiko und man muss nicht immer alles mitschleppen.

In meinen Hauptberuf trage ich den Schlüssel sehr oft bei mir, wenn ich das Zimmer verlasse, da man ohne den Chip nicht überall hinein kommt und sich ansonsten selbst aussperren könnte. In der Leitstelle haben wir Karten, die wir immer am Mann bzw. der Frau tragen sollten, ansonsten kommt man ebenfalls fast nirgends rein.

Im Rettungsdienst gibt es natürlich auch Schlüssel und diese sind echt wichtig. Jeder hat seinen persönlichen Schlüsselbund mit den grundlegenden Schlüssel wie den für die normalen Türen zur Wache bzw. der Garage, dazu kommt noch der Spintschlüssel und bei manchen noch Sonderschlüssel für bestimmte Bereiche wie Lager oder Büro. Dazu gibt es einen Schlüsselbund mit Kette für die beiden Rettungswagenbesatzungen. An diesem sind sehr wichtige Schlüssel befestigt, die eigentlich immer der Begleiter bei sich trägt. Hier hängt zum einen der Schlüssel für die Betäubungsmittelkassette im RTW dran. Dieser Schlüssel ist mit viel Verantwortung verbunden, da beim den BtM (bei uns Morphin und Fentanyl) strenge Gesetze eingehalten werden müssen und der Verantwortliche bei Fehlen große Schwierigkeiten bekommen könnte. Des weiteren sind daran verschiedene Schlüssel für die Auffüllschränke sowie Medikamentenschrank und der Schlüssel für den Hausnotrufkasten (darin sind einige tausend Hausnotrufschlüssel) befestigt. Dazu kommt für den Fahrer der Schlüssel des Fahrzeugs. Dieser bleibt jedoch beim Abstellen in der Garage im Zündschloss des Fahrzeugs stecken.

Einen Schlüssel auf der Rettungswache hatte ich noch nie vermisst, da ich eben immer alles am Körper trage und höchstens mal den Fahrzeugschlüssel in den verschiedenen Hosen- bzw. Jackentaschen suche.

Doch dafür habe ich vor kurzem mittlerweile bereits zwei Sucherlebnisse mit Kollegen gehabt.

Ich war in der Nachtschicht mit einem netten Rettungsassistenten unterwegs und er ließ mich begleiten. Somit war er der Fahrer und hatte den Schlüssel für den RTW bei sich. Wir versorgten den Patienten. Im RTW wollte mir der Rettungssassistent schließlich den Schlüssel zum Fahren übergeben, da wir uns entschieden, dass ich zur Klinik fahre und er aufgrund des instabilen Patienten hinten beim Notarzt bleibt. Er suchte nun den Schlüssel in den Hosentaschen, doch da war nichts. Dann meinte er, dass ich den Schlüssel bereits erhalten habe, dies konnte ich jedoch verneinen.

Nun ging die große Sucherei los, alle außer dem Notarzt und selbst dieser suchten den Fahrzeugschlüssel. (mehr …)

Die besondere Art der Einweisungen oder einfach was aufm KTW so üblich ist


Vor kurzem war ich zusammen mit zwei ebenfalls jungen Kolleginnen, die sich die Schicht teilten, auf dem Krankenwagen als Begleiterin unterwegs.

Hierbei habe ich in 12 Stunden 9 Transporte gefahren, ein durchschnittlicher Wert. Doch währendessen gab es gleich mehrere Situation, wo man einfach nur den Kopf schütteln kann bzw. muss.

Am Morgen verlief noch alles normal, wir sind insgesamt 4 Transporte gefahren. Von der Einweisung über die Ambulanzfahrt bis hin zur Entlassung.

Nerviger wurde es jedoch am Nachmittag. Nach einer kurzen Pause auf der Wache, bei der noch die Datensätze für die Krankenkasse im PC nachbearbeitet werden mussten und ein schneller Kaffee getrunken werden konnte, ging es weiter.

Wir wurden von der Leitstelle zu einem Transport ins Krankenhaus alarmiert. Es sollte wohl um starke Schmerzen nach einer Rippenfraktur gehen. Die Papiere wären beim Patienten vor Ort.

Angekommen in der Außengemeinde wurden wir bereits von der Tochter der Patientin erwartet. Sie brachte uns zu der ca. 70-jährigen Patientin, die bereits voll angezogen in der Küche auf uns wartete. Der einweisende Arzt hatte die Papiere wie angekündigt da gelassen. Es war ein perfekt ausgefüllter Transportschein vor Ort, dazu aber leider keine Einweisung ins Krankenhaus, sondern eine Überweisung zu einem Orthopäden, wohl gemerkt von einem orthopädischen Facharzt, der als Bereitschaftsarzt vor Ort gewesen ist. (mehr …)

Türchen Nr. 21: Krankenwagen fahren lernen


Diesen Suchbegriff kann man verschieden verstehen. Ich möchte euch ein bisschen was über die notwendigen Ausbildungen erzählen, um Kranken- bzw. Rettungswagen fahren zu dürfen.

Zunächst einmal muss man einen Lehrgang bzw. eine Ausbildung machen, um als Fahrer bzw. Begleiter im Rettungsdienst aktiv sein zu dürfen.

Bei uns heißt dies, dass der Fahrer mindestens die Sanitätsdienstausbildung benötigt, dies stellt aber bereits eine Ausnahme dar und dient als Eisntiegsqualifikation. Auch um als Dritter mitfahren zu dürfen, muss man eine solche Ausbildung in der Hilfsorganisation absolviert haben.

Normalerweise liegt die Fahrerausbildung mindestens beim Rettungsdiensthelfer. Die LEute haben sich also in 160 Stunden Lehrgang mit Theorie und Praxis der Notfallmedizin auseinadergesetzt.

Als Begleiter bedarf es auf dem Krankenwagen mindestens der Rettungssanitäterausbildung, also160 Grundlehrgang Rettungsdienst zusammen mit 160 Stunden Klinikpraktikum sowie 160 Stunden Rettungswachenpraktikum. Am Ende steht eine 40-stündige Abschlusswoche mit schriftlicher, mündlicher und praktischer Prüfung.

Um auf dem Rettungswagen begleiten zu dürfen bedarf es der Rettungsassistentenausbildung. Dies ist die eigentliche Berufsausbildung im Rettungsdienst und dauert in Vollzeitform 2 Jahre.

Doch zusätzlich zur rettungsdienstlichen Qualifikation ist natürlich der geeignete Führerschein erforderlich. Auf dem KTW ist dies der normale Führerschein der Klasse B. Diesen sollte man mindestens 1 Jahr besitzen.  Für den Rettungswagen ist ein kleiner LKW-Führerschein, also der C 1 erforderlich, da dieser ca. 4,7 bzw. 5,5 Tonnen wiegt. (mehr …)

Adventskalender Tür 13: Häufigkeiten KTW mit Sonderrechten


Dies ist eine sehr gute Frage: wie oft fährt ein KTW mit Sonderrechten.

So pauschal lässt sich diese Frage auch nicht beantworten. Je nach Bereich ist dies sehr unterschiedlich.

Zunächst einmal kommt es bei uns auf der Rettungswache des öfteren vor, dass alle Rettungswagen im Einsatz sind und somit ein Krankenwagen zum Notfall gebraucht wird. Hierbei gibt es jedoch verschiedene Varianten.

Wenn man als KTW-Besatzung auf der Wache bzw. sehr nah an dieser ist, dann fragt die Letistelle nach, ob man auf einen Rettungswagen umsteigen kann. Wenn also der Fahrer einen geeigneten Führerschein für den RTW besitzt, dann muss die BEsatzung auf einen Ersatz-RTW umsteigen und fährt mit diesen den Notfalleinsatz.

Falls ein Umsteigen nicht möglich ist oder aber man zu weit von der Wache weg ist, dann fährt man eben als KTW zum Notfall- oder auch Notarzteinsatz. Zunächst einmal meistens zur Lageerkundung und Erstversorgung. Es wird also erst einmal geschaut, was überhaupt vorliegt und ob man als Krankenwagen auch so zurecht kommt. Parallel dazu wird entweder nach einen freien RTW vaus einem entfernteren BEreich mit längerer Anfahrt gesucht oder gewartet, ob ein KTW ausreichend ist. (mehr …)

Adventskalender Türchen 8: Medikamente KTW


Leider kann ich das Türchen heute erst recht spät öffnen: Bin heute mal wieder Rettungswagen gefahren und dies war mit mehr als einer Überstunde versehen, sodass ich nicht eher zum veröffentlichen gekommen bin.

Gsuch wurde nach Medikamenten auf dem KTW.

Zunächst einmal sind Krankenwägen in erster Linie für den Tranport kranker Menschen da, die jedoch keine Notfallpatienten sind. Somit bedarf es im KTW im Regelfall nicht wirklich der Gabe von Medikamenten.

Eines muss man hier jedoch ausnehmen: Sauerstoff. Denn auch der sehr oft gegebene Sauerstoff ist ein Medikament im weiteren Sinne. Diesen hat jeder Krankenwagen dabei und er wird des öfteren bei Patienten gebraucht, welche eben auf die Sauerstoffgabe zu jedem Zeitpunkt angewiesen sind.

Bei weiteren Medikamenten ist es von Bereich zu Bereich recht unterschiedlich. Bei uns im Landkreis haben alle KTWs den gleichen kleinen Notfallkoffer dabei. Dort finden sich für eine Erstversorgung, die wichtigsten Dinge für den Notfall.  Als Medikament im weiteren Sinne befindet sich darauf jedoch nur eine Infusionslösung, nämlich NaCl.

Mehr an Medikamenten haben wir auf unseren KTWs nicht dabei. Aber es gibt auch Bereiche in denen dies etwas anders ist. Auch hier würden mich mehr Infos von den Lesern interessieren.