Monat: Juni 2013

Einsatz bei der Hochwasserkatatstrophe: Der erste Tag


Nachdem wir nach einer langen Anfahrt, wie hier berichtet, endlich in Deggendorf angekommen sind, sollte es für unser Betreuungskontigent sofort mit der Arbeit losgehen.

Unsere Vorgänger waren gerade dabei ihre Sachen zusammenzupacken und einzuladen.

Zunächst einmal gab es für die Führungskräfte eine kurze Begehung der Örtlichkeiten. Wir waren in einer größeren Schulzentrum, hauptsächlich der Berufsschule, untergebracht. Draußen stehen 4 fest installierte Feldküchen, die wir weiter benutzen können. Nach der Besichtigung gibt es noch ein Übergabegespräch und schon ist unser Kontigent offiziell für die Betreuung und Verpflegung zuständig.

Für die „normalen“ Einsatzkräfte heißt es in dieser Zeit sich etwas von der weiten Anreise zu erholen. Wir dürfen endlich unser Mittagessen einnehmen. Es gibt Schweinebraten mit Nudeln und Soße oder aber für die Vegetarier Nudeln mit Champignonsoße. Doch diese Verschnaufpause, die meine Einheit auch zum Kennenlernen weiterer Kräfte genutzt hat, sollte nur kurz sein.

Nun folgt eine Ansprache der Führungskräfte, also hauptsächlich unserer Kontigentführerin und ihrer zwei Zugführer an uns. Die Lage der Vorgänger wurde leider nur sehr grob vermittelt und so herrscht gerade ein wenig das Chaos, was die Führungskräfte noch zu beseitigen haben. Wir werden bereits in wenigen Stunden die nächste Mahlzeit servieren müssen und bis dahin gilt es noch viel zu regeln. Es wird zunächst einmal das Küchenteam eingeteilt. Meine Einheit und somit auch ich gehören dazu.
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Freitagsfüller


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1.  Bei Milka fällt mir Noisette Schokolade ein (besonders als Kindheitserrinnerung).

2.  Die Anfahrt mit Sonderrechten durch einen Stau mit 16 Fahrzeugen ist schon ein bisschen spektakulär.

3.  Ich verstehe nicht, warum manche Menschen Müll für die Flutopfer spenden bzw. sich Fremde an Sachspenden bediengen wollen.

4.  Ich kleide mich öfters recht zeitlos.

5.  Das Gefühl von  leichter Enttäuschung und am Ende doch großer Freude hatte ich gestern über meinen neuen Berufsort.

6.  Die vier Paar Schuhe, die ich mir diese Woche gegönnt habe, sind wie für mich gemacht.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen Kameradschaftsabend bei meiner Hilfsorganisation, morgen habe ich Lernen und Sortieren meiner Unterlagen geplant und Sonntag möchte ich mich erholen und Zeit mit meiner Familie verbringen!

Einsatz bei der Hochwasserkatastrophe: Die Anfahrt


Aus meinen Kreisverband wurde für das Betreuungskontigent zweier Regierungsbezirke eine Verpflegungseinheit gebraucht. Dazu zählt normalerweise ein Versorgungs-LKW mit Feldküche und ein Mannschaftstransportwagen, also Kleinbus. Da aber im Katastrophengebiet bereits einige Feldküchen standen, brauchten wir die Feldküche nicht mitzunehmen. Dazu wurde der Kommandowagen als Führungsfahrzeug des Kontigents ebenfalls von unseren Kreisverband gestellt.

Am ganz frühen Morgen ging es los. Alle Helfer unseres Landkreises für das Betreuungskontigent trafen sich am Kreisverband bzw. der Rettungswache. Dort wurde erst einmal unser Gepäck in die Fahrzeuge verstaut. Es ist auch für drei Tage sehr viel, was man so einpackt, hauptsächlich Einsatzkleidung, Schlafsachen (Schlafsack, Kissen, usw.) und ein paar persönliche Utensilien. Danach hat uns noch ein Mitglied  der Kreisbereitschaftsleitung ein paar weitere Infos mitgeteilt und verabschiedet.

Ich bin als Fahrzeugführerin des Mannschaftswagens eingesetzt, d.h. ich habe zwar keine Führungsverantwortung im Einsatz, doch ich bin für das Personal in meinen Fahrzeug zunächst verantwortlich und muss mich während der Anfahrt um alle notwendigen Dinge kümmern. Dies ist für mich neu und ganz schön spannend, aber lösbar.

Von dort aus ging es nun zügig auf die Autobahn zum Treffpunkt für das gesamte Kontigent. Dies sollte an einen zentralen Punkt bei einer Autobahnmeisterei sein. (mehr …)

Katastrophenschutzeinsatz


Die leztzten Tage war es auf meinen Blog hier sehr ruhig. Dies lag daran, dass ich zwar sehr spät, nun eben doch für meine Hilfsorganisation im Katastrophenschutz-Einsatz gewesen bin. Bereits seit 2 Wochen waren von meinen Verband immer wieder Kräfte in das Hochwassergebiet rund um Deggendorf unterwegs.

Anfang letzter Woche wurde dann auch ich zusammen mit einigen anderen Kräften direkt auf die Anforderungsliste geschrieben. Zunächst einmal als Vorabalarm und zur Abklärung. Es sollte sich dabei um einen Einsatz als Betreuungs- bzw. Verpflegungseinheit handeln. Zunächst einmal musste ich natürlich mit meinen Arbeitgebern (Haupt- und Nebenjob) abklären, ob sie mich gehen lassen bzw. noch einige Schichten tauschen. Als ich danach mein OK geben konnte, wurde eine namentliche Meldung gemacht, doch es war immer noch nicht ganz sicher, ob wir auch zum Einsatz kommen. Der Katastrophenalarm bestand nun einmal schon einige Wochen und keiner wusste, wie lange noch.

Mitte der Woche war dann (fast) sicher, dass wir nach Deggendorf fahren würde. Das Betreuungskontigent aus meinen Regierungsbezirk wurde offiziell angefordert. Am Donnerstag haben wir die genaue Zeit erfahren und so war am Freitag früh Treffen bei uns am Kreisverband. Von dort ging es zunächst zu einen Sammelpunkt für das Kontigent. Zusammen sind wir ab diesen Punkt als Kolonne nach Deggendorf gefahren. Bis Sonntag Nachmittag waren wir dort und sind danach wieder nach Hause gefahren.

Ich habe die letzten Tage mit dem Betreuungskontigent echt viel erlebt und deshalb wird es die nächsten Tage einige Artikel zum Einsatz im Katastrophenfall geben. Ihr dürft also gespannt sein.

Eine Nacht ohne Notfall


Letzte Woche hatte ich mal wieder Samstag Nacht Dienst auf dem Rettungswagen. Ich bin zusammen mit einem routinierten Kollegen unterwegs, mit dem ich sehr gerne fahre, da er mich als Ehrenamtliche viel machen lässt und man mit ihm immer gute Gespräche über alles führen kann.

Die Schicht begann wie immer mit einer Übergabe der Kollegen von der Tagschicht. Diese erzählten, dass sehr viel losgewesen sein und sie mehr als 10 Einsätze in 12 Stunden gefahren sind.  Nach ein paar Scherzen verschwinden die Kollegen und wir melden uns bei der Leitstelle an. Danach folgt ebenfalls wie immer das Checken des RTW.

Danach folgt zunächst der entspannte Teil, denn wir warten auf Einsätze. Währenddessen machen wir es uns auf der Wache im Wohnzimmer gemütlich und plaudern mit den Kollegen der Gegenschicht. es wird viel gelacht.

Nach einiger Zeit folgt dann der erste Alarm, es ist eine Rückfahrt vom Krankenhaus ins Altenheim. Wir fahren also zur Notaufnahme, bekommen eine Übergabe der diensthabenden Neurologin und nehmen den älteren Herren mit, der wegen eines Verdachts auf Schlaganfall vor eingigen Stunden von unseren Kollegen ins Klinikum gebracht wurde. Dies hatte sich nicht bestätigt und nun darf er zurück ins Altenheim. Die kurze Fahrt verläuft unproblematisch. Wir bringen den Patienten zurück in sein Zimmer und legen in dort wieder in sein Bett. Die Schwester machen wir noch eine ausführliche Übergabe, was im Krankenhaus passiert ist.

Danach geht es wieder zurück zur Wache, wo mein Kollege und ich erst einmal eine Kleinigkeit essen. Kurz darauf machen wir es uns vor dem Fernsehen gemütlich und es wird weiter mit den Kollegen gescherzt.

Nach einiger Zeit geht unser Melder erneut.

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Thrombozytenspende oder auch „O zapft is“


Ziemlich zu Beginn meines Studiums bin ich auf die Möglichkeit der Thrombozytenspende aufmerksam geworden. In der Großstadt bin ich zum Blutspendedienst gegangen und habe meine Werte testen lassen. Denn nicht jeder ist dazu geeignet, da man sehr gute Venen und eine hohe Anzahl von Thrombozyten benötigt. Ich habe davon sehr viele. Außerdem sind meine Venen in der Ellenbeuge auf der einen Seite nahezu perfekt, auf der anderen Seite zumindestens gut. So konnte die erste Thrombozytenspende schon bald kommen.

Bei der Vollblutspende braucht man keinen Termin. Dahingegen findet die Thrombozytenspende nur mit einer festen Terminsvergabe statt, da diese viel zeitaufwendiger ist. Mit Voruntersuchung, der eigentlichen Spende und einen kleinen Imbiss sollte man inkl. kurzer Wartezeit mit ca. 1,5 Stunden rechnen.

Beim ersten Mal wird man sehr genau untersucht, danach ähnlich wie bei der Vollblutspende. Auch sind die Ausschlusskriterien sehr viel strenger. Man darf zum Beispiel fast überhaupt keine Medikamente nehmen (das einzige was an Schmerzmitteln erlaubt ist: Paracetamol).

Man hat bei meinen Institut beim Blutspendedienst die Möglichkeit zu wählen, ob man beidarmig oder nur einarmig spenden möchte.
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