Helfer

Blaulichtgottesdienst


Da ich bereits mehrfach gefragt wurde, was ein Blaulichtgottesdienst ist und wie er abläuft, folgt hier mal ein kurzer Beitrag dazu.

Zunächst einmal, ich bin keine große Kirchengängerin, aber diesen Gottesdienst finde ich einfach super und freue mich immer schon eine ganze Zeit früher auf den Abend.

Der Gottesdienst findet bei uns im Landkreis bzw. in der Stadt einmal im Jahr statt und zwar immer an einem Sonntag im November und zwar abends. Er wird als ökumenischer Gottesdienst von verschiedenen Pfaffern und Seelsorgern bzw. weiteren Helfern ausgestaltet und der Ort wechselt jedes Jahr.

Eingeladen sind alle, die irgendetwas mit Blaulicht zu tun haben. Vertreten sind hierbei Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, die verschiedenen Hilforganisationen wie Rotes Kreuz, Wasserwacht, DLRG, Bergwacht, THW sowie der Zoll und die Bundespolizei.

Als äußeres Zeichen kommt jeder normalerweise in Dienstkleidung, soweit er diese auch in der Arbeit trägt. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich die Kleidungen vermischen und man somit erkennt, dass wir als „Blaulicht-Menschen“ eben zusammenhalten und uns auch sehr gut untereinander verstehen.

Auch gibt es immer ein Motto unter dem die Veranstaltung steht. In diesem Jahr drehte sich alles rund um das Thema Christohorus. (mehr …)

Einsatz bei der Hochwasserkatatstrophe: Der zweite Tag


Nachdem der erste Tag bei dem Einsatz im Rahmen der Hochwasserkatastrophe, hier könnt ihr ihn nachlesen, bereits sehr anstrengend gewesen ist, so sollte auch der nächste Tag nicht weniger arbeitsreich werden.

Die Nacht zwischen den Tagen war sehr kurz und vor allem habe ich nur sehr wenig geschlafen. Auch auf einen Feldbett kann man gut schlafen, doch zum einen ist bei mir die erste Nacht in fremder Umgebung immer sehr unruhig, zum anderen war es mir in dem Schlafraum ständig zu warm.

Nach 4 Stunden Nachtruhe hieß es also um 5 Uhr aufstehen und das Frühstück für die Betroffenen und freiwilligen Helfer draußen als auch für unsere eigenen Helfer vorbereiten. Ich quälte mich also aus dem Bett und versuchte innerhalb kürzester Zeit mich irgendwie anzuziehen und halbwegs salonfähig zu machen. Meine Haare hatten wahrscheinlich nachts mal wieder eine Party ohne mich gefeirt ;-).

In der Küche angekommen (der Weg betrug ja nur 5 Meter) waren bereits einige Helferlein fleißig dabei Kaffee zu kochen sowie Wurt und Käse herzurichten. Ich bekam den Auftrag mich zusammen mit einer weiteren Frühaufsteherin um den Frühstücksraum für unsere eigenen Kräfte zu kümmern. Dort galt es die Tische abzuwischen. Vom Vorabend übrig gebliebenes zu entsorgen. Den Kaffee in den Raum zu bringen und Wasserkocher sowie weitere Frühstückgetränke zu organisieren. (mehr …)

Einsatz bei der Hochwasserkatatstrophe: Der erste Tag


Nachdem wir nach einer langen Anfahrt, wie hier berichtet, endlich in Deggendorf angekommen sind, sollte es für unser Betreuungskontigent sofort mit der Arbeit losgehen.

Unsere Vorgänger waren gerade dabei ihre Sachen zusammenzupacken und einzuladen.

Zunächst einmal gab es für die Führungskräfte eine kurze Begehung der Örtlichkeiten. Wir waren in einer größeren Schulzentrum, hauptsächlich der Berufsschule, untergebracht. Draußen stehen 4 fest installierte Feldküchen, die wir weiter benutzen können. Nach der Besichtigung gibt es noch ein Übergabegespräch und schon ist unser Kontigent offiziell für die Betreuung und Verpflegung zuständig.

Für die „normalen“ Einsatzkräfte heißt es in dieser Zeit sich etwas von der weiten Anreise zu erholen. Wir dürfen endlich unser Mittagessen einnehmen. Es gibt Schweinebraten mit Nudeln und Soße oder aber für die Vegetarier Nudeln mit Champignonsoße. Doch diese Verschnaufpause, die meine Einheit auch zum Kennenlernen weiterer Kräfte genutzt hat, sollte nur kurz sein.

Nun folgt eine Ansprache der Führungskräfte, also hauptsächlich unserer Kontigentführerin und ihrer zwei Zugführer an uns. Die Lage der Vorgänger wurde leider nur sehr grob vermittelt und so herrscht gerade ein wenig das Chaos, was die Führungskräfte noch zu beseitigen haben. Wir werden bereits in wenigen Stunden die nächste Mahlzeit servieren müssen und bis dahin gilt es noch viel zu regeln. Es wird zunächst einmal das Küchenteam eingeteilt. Meine Einheit und somit auch ich gehören dazu.
(mehr …)

Wintereinbruch


Seit gestern herrscht bei uns der Winter, d.h. es schneit ununterbrochen und ist Dauerfrost. Dies scheint weite Teile Deutschlands getroffen zu haben und ist für Ende Oktober schon außergewöhnlich. Wir haben eine Schneehöhe von ca. 12 cm. Wie es eben nun einmal so ist, haben die meisten Autos noch Sommerreifen drauf und die Fahrer sind noch nicht auf Winter eingestellt. Daher ist es im warmen Haus gerade am schönsten.

Doch eigentlich sollte für heute eine Großübung anstehen. Alle Hilfsorganisationen aus meinem Landkreis wären darin eingebunden gewesen. Diese wurde vom Landkreis, genauer dem Amt für Katastrophenschutz geplant und es sollten ca. 350 Personen involviert sein.

Heute morgen sind wir Helfer meiner Bereitschaft alle brav aufgestanden und haben den Schnee und das anstehende Chaos schnell erkannt. Pflichtbewusst wie wir sind, haben alle den Weg zu unseren Räumen gefunden. Leider ist unser Fahrzeug samt Hänger dem nicht gefolgt, denn er ist in einer Wiese, wo er zwischen geparkt wurde, stecken geblieben. So hieß es für uns alle Anschieben und Helfen, damit wir die Übung absolvieren können. Nach einer halben Stunde harter Arbeit mit Schieben, Abkuppeln des Hängers, Drehen und Schieben und wieder Ankurbeln und Schieben waren wir endlich auf der festen Straße und bereit für die Übung.
Es schneite weiterhin vor sich hin und wir malten uns schon eine „echte Katastrophenübung“ aus, denn bei solchen Wetter mit Verletzten und zu betreuenden Personen, dabei auch einigen aus dem Wasser zu rettenden Menschen ist das Chaos und eine große Gefahr für die Mimen und Helfer vorprogarmmiert.

Jedoch kam genau in dem Moment der Anruf bzw. die Funknachricht, dass die Übung abgefsagt wird. Es machten nur die Wasserrettung ihr Übung und alle anderen Organisationen war das ganze zu heikel, sodass die Behörde sich für den Abbruch entschied. Ich muss sagen, dass wir Helfer echt alle froh waren, denn eine solche Übung kann ganz schnell aus dem ruder laufen und dann wird aus der gestellten lage ein Ernstfall, was keiner von uns möchte. Immerhin wissen wir jetzt, dass unser Fahrzeug nicht geländetauglich ist und den Frühsport haben wir auch erledigt.