Monat: Oktober 2014

Freitagsfüller


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1. Fast hätte ich vergessen wie es ist einfach mal in den Tag hinein zu leben (Planung und auch Ungewissheit bestimmt gerade mein Leben).

2. Ich habe immer in der Handtasche und in jeder Jacke einen Lippenpflegestift in der Tasche.

3. Wenn Geld kein Thema wäre, dann würde ich gerne einen längeren Auslandsaufenthalt machen und noch einmal etwas ganz anderes studieren.

4. Seit den Kindheitstagen liebe ich Vanillepudding.

5. Am 1.November ist hier Feiertag, von dem ich nichts habe und daher ein Tag wie jeder andere Samstag auch.

6. Ein kleiner Traum, den ich habe, ist eine Reise in ein weit entferntes Land (bin bisher nicht so der Weltreisende).

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf auf mein Zuhause nach einem langen Arbeitstag, morgen habe ich einen Nachtdienst auf dem Rettungswagen geplant und Sonntag möchte ich einfach erholen und einen langen Spaziergang machen!

So macht Arbeiten auf dem RTW Spaß – Teil 2


Nach unserem ersten Einsatz des Tages im Altenheim mit der gastrointestinalen Blutung konnte der Tag eigentlich nur besser werden. Ich war mit meiner Leistung einfach nicht zufrieden.

Jonas, mein Rettungsassistent, ermutigte mich jedoch weiterzumachen. Immerhin hatte ich heute einen netten „Lehrmeister“ auf dem RTW, war ein kurzer Gedanke von mir.

Doch lange konnte ich eh nicht mehr zweifeln. Denn auf der Rückfahrt zur Wache wurden wir bereits wieder von der Leitstelle über Funk angesprochen. Es sollte gleich zum nächsten Einsatz gehen. Gemeldet war diesmal eine bewusstlose Person in einem Treppenhaus, also wieder ein Notarzteinsatz. Dieser würde jedoch einige Zeit benötigen, da gerade keiner frei war.

Mit Sondersignal ging es wieder durch die Stadt. Auf der Anfahrt gingen mir tausend Gedanken durch den Kopf, doch alle waren sehr schnell wieder verschwunden.

Am Einsatzort angekommen, wartete bereits ein Nachbar unten auf uns. Mit all unseren Equipment, also EKG, Beatmung, Notfallkoffer und Absaugung, ging es nun ins zweite Obergeschoss. Dort lag auf dem Absatz zwischen Wohnung und Treppenhaus eine ältere Dame. Ich habe sie angesprochen und gerüttelt, sie zeigte keine Reaktion. Auch auf Schmerzreiz reagierte die ausländische Frau nicht. Sie war bewusstlos. Ich kontrollierte die Atmung, diese war ausreichend und erschien normal zu sein, auch der Puls ist am Handgelenk gut tastbar und unauffällig. Jonas versucht nun mithilfe des EKG den Blutdruck zu messen, was zunächst nicht möglich ist. er macht ein vollständiges Monitoring. Die Werte sind zunächst recht unauffällig, bis auf den nicht messbaren Blutdruck.

Währenddessen mache ich einen schnellen Bodycheck, welcher keine Verletzungen ergibt. Der anwesende Sohn kann uns leider keinerlei Fremdanamnese geben, er weiß über seine Mutter wenig, nur dass sie eben bewusstlos geworden ist und danach auf dem Boden gesunken sei. (mehr …)

So macht Arbeiten auf dem RTW Spaß oder eben nicht ???


Vor kurzem bin ich eine Schicht mit einem Rettungsassistenten gefahren, mit dem ich vorher noch nie zusammen auf dem Fahrzeug unterwegs gewesen bin. Nun sollten wir zum ersten Mal zusammen eine RTW-Spätschicht gemeinsam verbringen. Wir kannten uns bisher nur von den gemeinsamen Aufenthalten auf der Wache oder den Schichtübergaben.

Natürlich war ich vor dieser Schicht etwas nervös, denn ich konnte meinen Kollegen eben im Einsatz nicht einschätzen und vor allem bin ich eben auch erst seit kurzem als Rettungsassistentin im Praktikum unterwegs. Zu Beginn der Schicht klärten wir gleich, dass der Rettungsassistent, nennen wir ihn Jonas, in dieser Schicht begleiten lassen würde. Auch stellte er klar, dass er gerne die Praktikanten erst einmal machen lässt und ihnen die Chance gibt, dass sie alleine den Einsatz führen können. Wenn dies nicht funktioniert, dann übernimmt er wieder die Führung. Allerdings gibt Jonas zu, dass er auch so gerne die Einsatzführung an sich reist, obwohl er dies nicht will. Ich finde es super, dass wir dies alles zu Beginn der Schicht klären können und bin auch schon etwas erleichtert aufgrund des guten Gesprächs.

Danach machen wir die Schichtübergabe mit der Frühschicht. Ich melde uns in der Leitstelle an und auch die Schichtanmeldung auf dem Tablett gehört zur Aufgabe des Begleiters. Nun gehen wir unseren RTW checken. Hier bin ich eben hauptsächlich für die Geräte zuständig. Doch schon sehr bald werden wir vom ersten Piepsen unseres Melders unterbrochen.

Es geht gleich zu einem Notarzteinsatz in ein Altenheim der Stadt, gemeldet ist eine akute Gastroindestinale Blutung. Jonas fährt den RTW souverän mit Sondersignal zur Einsatzstelle. Fast gleichzeitig hinter uns fährt das NEF mit dem Notarzt. Im Altenheim werden wir von einer Schwester erwartet, die uns zur Patientin bringt. Hier übernimmt gleich der Notarzt die Führung. Es läuft alles sehr schnell ab, was auch stark am Notarzt liegt. Auf dem Notarztfahrzeug fährt neben einer routinierten Rettungsassistentin ebenfalls eine RA-Praktikantin mit, die jedoch ganz neu ist und noch als Dritte eingearbeitet wird.

Ich versuche mit der älteren Dame Kontakt aufzunehmen und eine erste Anamnese zu machen. Währenddessen bespricht sich der Notarzt mit dem Pflegepersonal.  Jonas und ich machen bei der Patientin ein komplettes Monitoring, wo jedoch alle Werte im Normbereich liegen. Es wird durch den Notarzt ein Zugang gelegt und danach wird die wache, ansprechbare, alte Dame auf unsere Trage umgelagert. Es geht alles sehr „zack, zack“. Irgendwie komme ich mir selbst ein bisschen wie auf dem Standstreifen vor.  Zügig geht es nun mit der älteren Patientin, die vor ca. 20 Minuten Blut erbrochen hat in den RTW.

Es wird ein weiterer Zugang gelegt, da der erste nur sehr langsam bzw. gar nicht läuft. Hier veranstaltet der Notarzt aufgrund von Hektik leider fast ein Blutbad, worunter vor allem die Patientendecke und die Hand der Patientin leiden musste.  Zusätzlich bekommt die Dame noch etwas Sauerstoff, da die Sättigung noch doch nicht mehr so gut ist. (mehr …)

Freitagsfüller


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1. Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich die dunkle und triste Seite des Herbst.

2. Gerade schaut es ziemlich wüst zuhause aus, da ich im Moment mitten im Auszug aus meiner Wohnung bin.

3. Der große Unterschied zwischen Managern und Rettungdienstpersonal ist nicht die Verantwortung, sondern das Gehalt.

4. Ich gönne mir gerne selbst mal eine Kleinigkeit zur Belohnung.

5. Meine Familie  ist ein wichtiger Rückhalt für mich .

6. Nächste Woche ist Halloween und es ist mir total egal, da ich an diesen Tag arbeiten werde .

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen gemütlichen Ausklang des Abends nach einer Leitstellenschicht, morgen habe ich überhaupt nichts geplant und Sonntag möchte ich eine Schicht auf dem RTW fahren bzw. begleiten!

Lebenszeichen


Ich wollte mich nur kurz mal melden. Leider war es auf meinen Blog die letzten beiden Wochen sehr ruhig, denn es gab nichts neues. Dies liegt aber nicht daran, dass ich nichts zu erzählen hätte. Es gibt vieles zu bloggen, doch einige andere Dinge hindern mich gerade daran.

Zunächst einmal bin ich in meinem Hauptberuf sehr eingespannt. Dort muss ich eine zusätzliche Vertretung übernehmen. Es stehen Besprechungen und besondere andere Sachen an. Dazu kommen viele Ausfälle von Kollegen und noch mehr Arbeit. Zusätzlich ist die Stimmung gerade auch eher wirklich mies. Dies schlaucht sehr und somit bin ich dann nicht mehr wirklich gewillt, auch noch viel für den Blog zu schreiben.

Privat gibt es auch einiges zu erledigen. Tausend Schreibsachen müssen endlich gemacht werden. Dazu werde ich wieder einmal umziehen und zwar nach Hause. Ich gebe also die Wohnung in der Arbeits-Stadt auf und habe eine Nachmieterin gefunden, die auch meine Möbel mitnimmt. Doch dies ist eben auch aufwendig und ich ziehe nun Woche für Woche ein bisschen mehr dort aus.

Naja wie es so ist, hat es dann auch mich mit einem bösen grippalen Infekt erwischt. Nach zwei Wochen musste ich einsehen, dass ich nun wirklich krank bin und jetzt gab es eine Woche ärztlich verordnete Pause. War also krankgeschrieben. Dazu durfte ich gegen eine hartnäckige  Bronchitis auch noch (besser vorbeugen) Antibiotika nehmen.

Nach einer Weile wollte ich während der verordneten Zwangspause auch wieder an den PC und mich hier etwas um den Blog kümmern. Doch leider wollte hier mein Laptop in Kombination mit dem DSL nicht mehr und hat mich nicht in den Blog gelassen. Konnte alle Internetseiten besuchen, doch es war alles sehr langsam und beim Blog ging gar nichts.

Nunja all diese Widrigkeiten wurden nun bekämpft  bzw. beseitigt und ich gelobe daher Besserung und hoffe, dass ich euch in den nächsten Wochen wieder ein bisschen mehr Leben auf dem Blog bieten kann.

Die erste offizielle Schicht als Rettungsassistentenpraktikantin


Nachdem ich bereits ein paar Schichten als „inoffizielle Rettungsassistentenpraktikantin“ gefahren bin, wurde es nun ernst. Ich war nun von Seiten des Rettungsdienstleiters offiziell als Praktikantin benannt und es waren auch alle Kollegen informiert worden. Dazu hatte ich nun auch das Berichtsheft erhalten und wurde über meine Aufgaben und Pflichten aufgeklärt. Die erste Schicht konnte also kommen.

Es war eine Frühschicht auf dem Rettungswagen zusammen mit einem lieben, erfahrenen Rettungsassistenten. Mein Kollege freute sich darüber, dass er mich nun begleiten lassen dürfe, schließlich warte er darauf schon länger. Ich übernahm also bei der Schichtübergabe nicht nur einen Melder, sondern dazu auch das Tablet zur Einsatzdokumentation sowie den wichtigen Schlüsselbund mit BtM-Schlüssel und Auffüllschrankschlüssel sowie das Diensthandy.

Nach einer gemütlichen Unterhaltung mit der Nachtschicht und einem Kaffee zum Wachwerden, ging es zum Checken des RTWs in die Garage. Dort kontrollierte ich die Gerätschaften, während mein Kollege sich um den Notfallkoffer sowie die Schrankfächer kümmerte. Danach ging es wieder hoch in die Wache. Es war an diesem Morgen recht ruhig. Doch meine Nervosität war dennoch groß, schließlich war es eben eine neue Situation.

Nach über 2 Stunden ging nun aber der Melder das erste Mal. Es sollte zur Absicherung eines Brandes in einer Außenanlage einer Industriefirma in der Nachbarstadt gehen. Ich nahm also auf dem Beifahrersitz Platz und der Rettungsassistent fuhr mit Sondersignal zum Einsatzort. Dort war die Feuerwehr bereits beim Löschen und hatte den Brand unter Kontrolle. Wir meldeten uns beim Einsatzleiter und dieser erklärte, dass es sich nur um einen Kleinbrand handelt, ein Trupp ist unter Atemschutz im Einsatz und somit sicherten wir die Feuerwehr eben beim Löschen ab. Für uns gab es also nichts zu tun, außer Warten. Währenddessen fing ich bereits mit der Einsatzdokumentation an.

Nachdem die Feuerwehr mit den Nachlöscharbeiten fertig ist, dürfen auch wir wieder zurück Richtung Heimatstadt fahren. Auf dem Weg dorthin gibt es jedoch bereits einen Folgeeinsatz. Ein Kollaps wird uns als Notfalleinsatz gemeldet. Nun geht es einmal mit Sonderrechten quer durch die Stadt.

Es wartet ein älteres Ehepaar auf uns. Der Ehemann hatte uns alarmiert, denn seine krebskranke Frau war heute sehr schwach und einem Kollaps sehr nah. Zudem war ihr durch die Chemotherapie sehr übel und sie hatte eine Verschlechterung des Allgemeinzustands. (mehr …)