Day: 8. Mai 2013

Sturz vom Dach, Trauma und los


Bisher verließ die Schicht zwar nicht ruhig, doch die abgearbeiten Einsätze waren alle alltäglich und nicht die spannendesten, um dies einmal so zu sagen. Dies sollte sich jedoch jetzt ändern.

Nachdem wir uns am Krankenhaus frei gemeldet hatte, hat die Leitstelle direkt einen Folgeeinsatz für uns gehabt. So warteten mein Kollege und ich am Straßenrand auf die Alarmierung. Es dauerte eine Weile und dann kam die Durchsage: Rettung aus Höhe, Notarzteinsatz, Feuerwehr….

Wir wussten zunächsten nicht genau was los ist und fragten bei der Leitstelle nach, es sollte ein Mann vom Dach gefallen sein, wohl auf ein Zwischendach. Das Adrenalin stieg bei diesem Satz eindeutig an, da es ein dringender Notarzteinsatz mit viel unklaren Faktoren werden könnte.

Die Einsatzstelle war nur ca. 600 Meter entfernt und so ging es mit Sonder- und Wegerechten schnellstens dorthin. Am Einsatzort angekommen, erwartet uns bereits ein Ersthelfer, der uns sagt, dass der Mann vom Hausdach auf ein darunter liegendes Dach gefallen sei (ca. 3,5 Meter) und nun dort mit Schmerzen liege.

Meine Kollege, ein sehr erfahrener Rettungsassistent, folgte dem Ersthelfer über eine wackelige Leiter sowie ein kleineres Vordach mit dem Notfallkoffer und Stifneck nach oben auf das Flachdach. Ich wartete zunächst unten auf Anweisungen.

Nach einer ersten Begutachtung, bekam ich die Anweisung Vakuummatratze, Samsplints sowie EKG-Einheit und einiges mehr mit aufs Dach zu bringen. Der Ersthelfer half mir dabei die Dinge hochzubringen. Über die recht unsicheren Leitern folgte ich also meinen Kollegen auf das Dach (wohlgemerkt vorbildlich mit Helm und Jacke, denn ich hatte doch etwas Respekt vor dieser Aktion). (mehr …)