Day: 17. Dezember 2015

Tür 17: Schockbare und Nichtschockbare Reanimation


Das Thema Reanimation darf in meinen Adventskalender natürlich nicht fehlen. Dieses Jahr ist mir der Suchbegriff „Schockbare und Nichtschockbare Reanimation“ aufgefallen.

Begrifflich ist dies so eigentlich nicht korrekt. Die Reanimation an sich kann weder schockbar noch nichtschockbar sein, dies gibt es nicht. Aber der Herzrhythmus des Patienten kann man in schockbare und nichtschockbare Rhythmen einteilen. Diese macht in der Reanimation einen großen Unterschied aus.

Es wird somit nicht jeder Patient in der Reanimation mit Defibrillation behandelt, um dies einfach zu erklären.

Doch hier die genaue Erklärung:

Der Kreislaufstillstand, also ein Versagen der Durchblutung des Körpers, kann in mehrere Formen unterteilt werden. Dies ist besonders bei den erweiterten Maßnahmen zur Therapie wichtig:

– hyperdynamer (defibrillierbaren, elektrisch aktiven, hypersystolischen) Kreislaufstillstand
– hypodynamer (nicht-defibrillierbaren, elektrisch inaktiven, asystolischen) Kreislaufstillstand

Kammerflimmern (auch ventrikuläre Fibrillation, VF): bei ca. 25 % aller Reanimationen
Die Herzmuskelkontraktion ist gestört, die einzelnen Herzmuskelzellen arbeiten unkoordiniert und unabhängig voneinander, so dass sich keine Kontraktion des gesamten Herzmuskels, die für den Auswurf wichtig ist, entwickeln kann. Im EKG sind völlig unkoordinierte Zacken und Wellen mit geringer Amplitude und einer Frequenz von 250-300/min zu erkennen. (mehr …)