Eltern

Sportunfall als Notfall…?!


Während meiner letzten Schicht auf den Rettungswagen wurden mein Kollege, ein routinierter Rettungsassistent, und ich als Fahrerin und Rettungssanitäterin im Laufe des Nachmittags zu einem Sportunfall alarmiert.

So ging es also mit Sonderrechten einmal quer durch den ganzen Landkreis zu einem recht abgelegenen Sportplatz. Dort wurden wir bereits von dem anwesenden Sanitätsdienst in Empfang genommen. Sie brachten uns zu der Patientin.

Eine jugendliche Fußballspielerin lag auf der Trage und klagte über starke Schmerzen. Sie war bei einem Zweikampf umgeknickt und hatte sich so wohl am Knöchel verletzt. Anscheinend war ihr durch die Verletzung auch etwas der Kreislauf weggesackt.

Sie wurde bereits sehr gut durch den Sanitätsdienst versorgt und betreut. Mein Kollege untersuchte zunächst den Fuß und konnte keine knöcherne Verletzung tasten. Auch Durchblutung, Motorik und Sensibilität waren vorhanden. Es war anscheinend eben ein ganz normales „Umknicktrauma“, wobei der Knöchel relativ stark angeschwollen war.

Das Mädel war ganz nett und hatte sich vom ersten Schrecken etwas erholt. Jedoch waren auch die Eltern bei dem Freundschaftsspiel anwesend und nun das größere Problem, denn sie machten sich sehr große Sorgen. Ich meine, es ist klar, dass die junge Spielerin sich verletzt hat, doch dies ist nun einmal keine lebensbedrohliche Verletzung.
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Das Leben zu schätzen wissen


Vor gut einem Jahr ist in meinen Studienjahr etwas geschehen, dass wir alle nicht vergessen werden. Eine Kommilitonin, ich nenne sie hier nur Anna, hatte einen sehr schlimme Erkrankung, eine Hirnblutung. Auf meinen Blog habe ich bereits hier darüber berichtet: Nachdenkliches

Mittlerweile ist eine ganze Weile vergangen und viel passiert. Zunächst einmal wurde bei meiner Mitstudientin eine Gehirnblutung beim CT festegstellt. Daraufhin ist sie in eine Spezialklinik verlegt und notoperiert worden.

Es ging Anna sehr schlecht. Ihre Eltern reisten an und wohnten für einige Tage bei uns auf dem Campus. Immer wieder habe ich mitbekommen, wie sehr sie sich Sorgen machten und fast zusammengebrochen sind. Zusammen mit den besten Freundinnen, waren sie diejenigen, die jeden Tag bei der Patientin am Bett saßen. Am Anfang war echt alles ungewiss. Keiner der Spezailisten wagte zu sagen, wie es weitergehen würde und was für Folgen die Blutung hinterlassen hatte.

Nach einigen Wochen konnte sie auf dem künstlichen Koma geholt werden. Zunächst einmal in einen sehr schwachen Zustand. Dies war bereits ein Erfolg, denn zwischenzeitlich war eine Lebensgefahr nicht auszuschließen. Leider war eine Verständigung nur sehr schwer möglich. Sie konnte zunächst nicht sprechen oder schreiben, da besonders das Sprachzentrum sowie die rechte Körperhälfte betroffen waren. (mehr …)