Lob oder auch Perfektionismus, die Dritte


Nachdem ich vor einiger Zeit immer einmal wieder mit mir und meinen Fähigkeiten im Rettungsdienst gehadert habe, was ich auch unter dem Thema Perfektionismus, hier und auch hier, niedergeschrieben habe, geht das ganze nun in eine andere Richtung. Ich bekomme nämlich in letzter Zeit eher Lob von meinen Kollegen oder auch Patienten.

Klar ist, dass man als ehrenamtliche Mitarbeiterin sich immer mit den hauptamtlichen Kollegen messen muss bzw. sollte, denn jeder macht seine Arbeit, egal ob er dafür bezahlt wird oder nicht.

Das erste Lob gab es von einer ehrenamtlichen Kollegin, die zusammen mit mir auf dem Krankenwagen fährt. Dabei ist sie noch in der „Anlernphase“ und findet mich als Begleiterin und eine Art „Mentorin“ einfach gut, da sie einiges von mir lernt. Dieses Lob hat mich zwar gefreut, doch es ist eben schwierig zu werten, da sie eher weniger Vergleich zu anderen Mitarbeitern der Rettungswache hat.

Es sollte mit den postiven Meinungen weitergehen. So meinte neulich ein sehr erfahrener Rettungsassistent zu mir, dass ich gar nicht schlecht wäre und mich nicht zu verstecken brauche. Damit bekam ich auch ein Feedback zum Thema Perfektionismus, da wir uns über dieses Thema unterhielten. Allerdings war dabei auch klar, dass er mich nicht mit einem langjährigen Rettungsassistenten vergleichen würde, sondern eher mit anderen Ehrenamtlichen. Er meinte auch, dass ich mich nicht von anderen verrücktmachen sollte, denn dies braucht man nicht.

Weiter ging das Lob bei einem Patienten, der unsere Versorung einfach gut fand und dabei einen Vergleich mit einer anderen RTW-Besatzung aus einem fremden Leitstellenbereich herbei zog, bei dem es um die gleiche Verletzung gegangen ist. Da es recht selten Lob von Patienten oder deren Angehörigen gibt, war dies auch einmal etwas sehr erfreuliches. Den Artikel gibts hier zum Nachlesen.

Letzte Woche fuhr ich dann ausnahmsweise einmal 2 Tage hintereinander jeweils 12 Stunden mit einen ebenfalls routinierten Rettungsassistenten, mit dem ich außer als Dritte noch nie unterwegs gewesen bin. Dieser hatte nur Lob für mich übrig, zunächst einmal beim Umgang mit dem Patienten, was aber noch nie mein Problem gewesen ist. Aber auch fachlich, denn er meinte, dass ich in einigen Dingen besser wäre wie die RA-Jahrespraktikanten oder andere hauptamtliche RS (z.B. 12-Kanal-EKG). Außerdem bekam ich auch über meinen Fahrstil ein Kompliment, was gerade als Frau von einem Mann doppelt gut tut.

Nachdem ich nun seit ziemlich genau 2 Jahren als Fahrerin im Rettungsdienst unterwegs bin, bin ich natürlich sehr froh, dass ich mich weiterentwickeln konnte. Ich hoffe auch, dass diese Entwicklung noch weiter geht. Auf jedenfall bin ich erst einmal etwas erleichtert, dass ich v0n anderen solch gutes Feedback bekommen habe.

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